Artikel 20a GG: Umweltschutz als Staatsziel

Nonfiction, Reference & Language, Law, Urban State & Local Government
Cover of the book Artikel 20a GG: Umweltschutz als Staatsziel by Niklaus Jung, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Niklaus Jung ISBN: 9783638565455
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 5, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Niklaus Jung
ISBN: 9783638565455
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 5, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / Sonstiges, Note: 9 P., Universität Hamburg, Veranstaltung: Umweltrecht, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Umweltschutz wurde 1994 als Staatszielbestimmung im Grundgesetz verankert. Der zu diesem Zweck neu eingeführte Artikel 20a GG lautet in seiner heutigen Fassung:Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung. Bereits in der Weimarer Reichsverfassung war ein gewisser Umweltschutz vorgesehen; dennoch führten in der Bundesrepublik erst die zunehmenden Umweltbelastungen wieder zur Diskussion über die Aufnahme des Umweltschutzes in die Verfassung. Nachdem die Idee, aus den bestehenden umweltrelevanten Grundgesetznormen einen umfassenden Umweltschutz abzuleiten, verworfen wurde, gingen Überlegungen auch in Richtung eines neu zu schaffenden Umweltgrundrechts als Erweiterung des Art. 2 GG. Da jedoch das Niveau einer grundrechtlich geschützten Umwelt unmöglich zu bestimmen ist, zudem unklar ist, wie die staatliche Gewährleistung insbesondere dem einzelnen Grundrechtsträger gegenüber aussehen soll, wurde davon Abstand genommen. Eine Staatszielbestimmung Umweltschutz wurde erstmals 1983 zur Aufnahme in das Grundgesetz vorgeschlagen. Dennoch gab erst die Gemeinsame Verfassungskommission, die infolge der deutschen Wiedervereinigung Empfehlungen für eine umfassende Verfassungsreform aussprechen sollte, den ausschlaggebenden Impuls. Ohne einen unmittelbaren Bezug zur Wiedervereinigung zu haben, wurde daraufhin am 27.10.1994 Art. 20a ins Grundgesetz eingeführt. Sein Wortlaut muss als parteipolitischer Kompromiss eingestuft werden (s.u.). Der Tierschutz fand zunächst keine Berücksichtigung im Grundgesetz, wurde jedoch als 'kleine Lösung' nachträglich in Art. 20a GG eingefügt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / Sonstiges, Note: 9 P., Universität Hamburg, Veranstaltung: Umweltrecht, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Umweltschutz wurde 1994 als Staatszielbestimmung im Grundgesetz verankert. Der zu diesem Zweck neu eingeführte Artikel 20a GG lautet in seiner heutigen Fassung:Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung. Bereits in der Weimarer Reichsverfassung war ein gewisser Umweltschutz vorgesehen; dennoch führten in der Bundesrepublik erst die zunehmenden Umweltbelastungen wieder zur Diskussion über die Aufnahme des Umweltschutzes in die Verfassung. Nachdem die Idee, aus den bestehenden umweltrelevanten Grundgesetznormen einen umfassenden Umweltschutz abzuleiten, verworfen wurde, gingen Überlegungen auch in Richtung eines neu zu schaffenden Umweltgrundrechts als Erweiterung des Art. 2 GG. Da jedoch das Niveau einer grundrechtlich geschützten Umwelt unmöglich zu bestimmen ist, zudem unklar ist, wie die staatliche Gewährleistung insbesondere dem einzelnen Grundrechtsträger gegenüber aussehen soll, wurde davon Abstand genommen. Eine Staatszielbestimmung Umweltschutz wurde erstmals 1983 zur Aufnahme in das Grundgesetz vorgeschlagen. Dennoch gab erst die Gemeinsame Verfassungskommission, die infolge der deutschen Wiedervereinigung Empfehlungen für eine umfassende Verfassungsreform aussprechen sollte, den ausschlaggebenden Impuls. Ohne einen unmittelbaren Bezug zur Wiedervereinigung zu haben, wurde daraufhin am 27.10.1994 Art. 20a ins Grundgesetz eingeführt. Sein Wortlaut muss als parteipolitischer Kompromiss eingestuft werden (s.u.). Der Tierschutz fand zunächst keine Berücksichtigung im Grundgesetz, wurde jedoch als 'kleine Lösung' nachträglich in Art. 20a GG eingefügt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Mauerprojekt: Kunst in Bau by Niklaus Jung
Cover of the book Aufsuchende Familientherapie als Hilfe zur Erziehung für Multiproblemfamilien by Niklaus Jung
Cover of the book Formale Gedichtanalyse - Henrik Ibsen: Lysræd by Niklaus Jung
Cover of the book PISA 2006: Lesekompetenz im nationalen Vergleich by Niklaus Jung
Cover of the book Förderung der Resilienz. Wie können pädagogische Einrichtungen die Stärke und Widerstandsfähigkeit von Heranwachsenden unterstützen? by Niklaus Jung
Cover of the book Entwicklung und Überprüfung eines Trainingsprogramms zur Verbesserung des taktischen Handelns bei offensiven Standardsituationen im Fußball by Niklaus Jung
Cover of the book Probleme und Implikationen einer globalen Ungleichheitsperspektive by Niklaus Jung
Cover of the book Automatisiertes Frühwarnsystem im Projektmanagement by Niklaus Jung
Cover of the book Mehrzwecknutzung von Wasser und Bewässerungskanälen by Niklaus Jung
Cover of the book Die Entwicklung der Onlineangebote von ARD und Landesrundfunkanstalten by Niklaus Jung
Cover of the book ADHS und Schule. Störungsbild und Ansätze für den pädagogischen Umgang by Niklaus Jung
Cover of the book Die Bedeutung von kultur- und gesellschaftsspezifischen Handlungsregeln für den Integrationserfolg von Kindern mit Migrationshintergrund by Niklaus Jung
Cover of the book Die Einführung der Balanced Scorecard in kleinen und mittelständischen Unternehmen by Niklaus Jung
Cover of the book Zentralbanken und Finanzstabilität. Zu den Interdependenzen von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik by Niklaus Jung
Cover of the book The Legalization of the International Monetary Fund: Exchange Rate Surveillance over China by Niklaus Jung
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy