Die Fünfte Gewalt? - Online-Öffentlichkeiten als politisches Korrektiv

Eine Analyse am Beispiel der Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg

Nonfiction, Computers, Application Software, Multimedia
Cover of the book Die Fünfte Gewalt? - Online-Öffentlichkeiten als politisches Korrektiv by Jan Horak, GRIN Verlag
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Author: Jan Horak ISBN: 9783656086550
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 20, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jan Horak
ISBN: 9783656086550
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 20, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Veranstaltung: Wandel der politischen Öffentlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Erschließung neuer Kommunikationsräume im Netz ist in den letzten Jahren ein schier unüberblickbares Feld an Onlinemedien1 unterschiedlichster Strukturen und Erscheinungsformen entstanden. Onlinemedien haben innerhalb gesellschaftlicher und politischer Diskurse rasch an Bedeutung gewonnen, konkurrieren mit den traditionellen journalistischen Akteuren massenmedialer Öffentlichkeit um Inhalte und Aufmerksamkeit und beanspruchen ebenfalls die Rolle eines 'Watchdogs' für sich. Auf diese Weise ist im Netz eine Form von Gegen öffentlichkeit entstanden, deren Akteure sich zwar in Teilen auch der Kommunikationsinstrumente massenmedialer Öffentlichkeit bedienen, die sich bezüglich ihrer Zugänglichkeit, ihrer Funktionsweise und ihres Handlungsrahmens allerdings deutlich von eben jener unterscheidet. Im Rahmen dieser Arbeit soll dargelegt werden, wie sich das diffuse Konstrukt der 'Online-Öffentlichkeit' theoretisch fassen lässt, inwiefern partizipative Netzöffentlichkeiten von den bekannten Formen massenmedialer Öffentlichkeit differenziert werden können und welche Rolle sie im politischen Prozess einnehmen. Veranschaulichen lässt sich dies sehr gut am Beispiel der Affäre umden ehemaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, welcher im Frühjahr 2011 aufgrund der Enttarnung seiner Dissertationsarbeit als Plagiat durch die Nutzer der Onlineplattform GuttenPlag von seinem Amt zurücktreten musste. Anhand des 'Falls Guttenberg' lässt sich zum einen das deliberative Potential partizipativer Online-(Teil-)Öffentlichkeiten aufzeigen, zum anderen lassen sich Rückschlüsse auf die Handlungsgrenzen traditioneller Massenmedien ziehen. Bei der Analyse soll es deshalb primär um die Frage gehen, ob sich Onlinemedien ebenfalls der 'vierten Gewalt' zuordnen lassen, oder ob sie möglicherweise sogar eine Vorreiterrolle in demokratischen Deliberations-, Entscheidungs- und Kontrollprozessen einnehmen können, die sie qualitativ von den Vertretern der 'vierten Gewalt' unterscheidbar macht - in diesem Fall erschiene es legitim, von Online-Öffentlichkeit als 'fünfter Gewalt' zu sprechen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Veranstaltung: Wandel der politischen Öffentlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Erschließung neuer Kommunikationsräume im Netz ist in den letzten Jahren ein schier unüberblickbares Feld an Onlinemedien1 unterschiedlichster Strukturen und Erscheinungsformen entstanden. Onlinemedien haben innerhalb gesellschaftlicher und politischer Diskurse rasch an Bedeutung gewonnen, konkurrieren mit den traditionellen journalistischen Akteuren massenmedialer Öffentlichkeit um Inhalte und Aufmerksamkeit und beanspruchen ebenfalls die Rolle eines 'Watchdogs' für sich. Auf diese Weise ist im Netz eine Form von Gegen öffentlichkeit entstanden, deren Akteure sich zwar in Teilen auch der Kommunikationsinstrumente massenmedialer Öffentlichkeit bedienen, die sich bezüglich ihrer Zugänglichkeit, ihrer Funktionsweise und ihres Handlungsrahmens allerdings deutlich von eben jener unterscheidet. Im Rahmen dieser Arbeit soll dargelegt werden, wie sich das diffuse Konstrukt der 'Online-Öffentlichkeit' theoretisch fassen lässt, inwiefern partizipative Netzöffentlichkeiten von den bekannten Formen massenmedialer Öffentlichkeit differenziert werden können und welche Rolle sie im politischen Prozess einnehmen. Veranschaulichen lässt sich dies sehr gut am Beispiel der Affäre umden ehemaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, welcher im Frühjahr 2011 aufgrund der Enttarnung seiner Dissertationsarbeit als Plagiat durch die Nutzer der Onlineplattform GuttenPlag von seinem Amt zurücktreten musste. Anhand des 'Falls Guttenberg' lässt sich zum einen das deliberative Potential partizipativer Online-(Teil-)Öffentlichkeiten aufzeigen, zum anderen lassen sich Rückschlüsse auf die Handlungsgrenzen traditioneller Massenmedien ziehen. Bei der Analyse soll es deshalb primär um die Frage gehen, ob sich Onlinemedien ebenfalls der 'vierten Gewalt' zuordnen lassen, oder ob sie möglicherweise sogar eine Vorreiterrolle in demokratischen Deliberations-, Entscheidungs- und Kontrollprozessen einnehmen können, die sie qualitativ von den Vertretern der 'vierten Gewalt' unterscheidbar macht - in diesem Fall erschiene es legitim, von Online-Öffentlichkeit als 'fünfter Gewalt' zu sprechen.

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