Die Herrschaft der Kulturindustrie über die Kunst in der Dialektik der Aufklärung

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Die Herrschaft der Kulturindustrie über die Kunst in der Dialektik der Aufklärung by Ullrich Müller, GRIN Verlag
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Author: Ullrich Müller ISBN: 9783640895540
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 18, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ullrich Müller
ISBN: 9783640895540
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 18, 2011
Imprint: GRIN Verlag
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Adornos Vorstellung ist die Kunst eine erlösende Kraft. Denn wenn die Kunst als Gegenbild zur Gesellschaft eine Alternative zum herrschenden System im wahrsten Sinne des Wortes darstellt, dann ist es nur logisch daß auch diese der Macht eben jenes herrschenden Systems zu unterwerfen wäre. Dieses stellt sich in der Dialektik der Aufklärung als Element der Technischen Rationalität dar, die, indem sie Rationalität mit wirklicher Aufgeklärtheit verwechselt, jenen die Herrschaft sichert, die die Macht über die Technisierung besitzen. Dies sind laut den Autoren der Dialektik die ökonomisch Stärksten. Durch die modernen Massenmedien unterwerfen sie auch die Kunst der Rationalität der Technik und wandeln sie so vom Gegenbild zu den herrschenden Verhältnissen zum Instrument der Herrschaft selbst, zum Teil des wie auch immer gearteten Systems. Richtet sich dieser Prozeß in totalitären Systemen wie dem Faschismus oder dem Stalinismus eher nach den Notwendigkeiten der Herrschaft, so ist er im Kapitalismus ganz auf die Bedürfnisse der Ökonomie ausgelegt. Bedeutete Mozarts La Nozze di Figaro noch wirkliche Auflehnung, so verkommt der pseudorebellische Popsong zum gutverkäuflichen Klischee. Wo das Verbot der autoritären Herrschaft im Grunde versagt, da obsiegt die kapitalistische Kulturindustrie: Nur ihr gelingt es noch ihren eigenen Gegensatz zur Ware zu degradieren und so dem eigenen System einzugliedern. 'Jeder soll sich gleichsam spontan seinem vorweg durch Indizien bestimmten 'level' gemäß verhalten und nach der Kategorie des Massenproduktes greifen, die für seinen Typ fabriziert ist.' , heißt es hierzu in der Dialektik. Doch gibt es in solch einem System der Kulturindustrie wirkliche Herrschaftsausübung oder wird nicht auch der Kulturindustrielle selbst ganz dialektisch durch die Kulturindustrie beherrscht? Ist also das Werkzeug der Kulturindustrie gar keines, da es von niemandem zielgerichtet benutzt wird, sondern vielmehr eine Logik die zur Zerstörung dessen führt, was die Kunst im Grunde ausmacht, also letztlich der Kunst selbst? Dieser Frage soll im folgenden nachgegangen werden. Zugrunde liegt dabei der Abschnitt 'Kulturindustrie - Aufklärung als Massenbetrug' der Dialektik der Aufklärung, welcher kritisch, mit Bezügen auf die Gegenwart, beleuchtet werden soll. Um die Bedeutung der Kulturindustrie herauszustreichen, wird punktuell auf den Kunstbegriff Adornos, zum Abgleich auch auf den Marcuses, eingegangen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Adornos Vorstellung ist die Kunst eine erlösende Kraft. Denn wenn die Kunst als Gegenbild zur Gesellschaft eine Alternative zum herrschenden System im wahrsten Sinne des Wortes darstellt, dann ist es nur logisch daß auch diese der Macht eben jenes herrschenden Systems zu unterwerfen wäre. Dieses stellt sich in der Dialektik der Aufklärung als Element der Technischen Rationalität dar, die, indem sie Rationalität mit wirklicher Aufgeklärtheit verwechselt, jenen die Herrschaft sichert, die die Macht über die Technisierung besitzen. Dies sind laut den Autoren der Dialektik die ökonomisch Stärksten. Durch die modernen Massenmedien unterwerfen sie auch die Kunst der Rationalität der Technik und wandeln sie so vom Gegenbild zu den herrschenden Verhältnissen zum Instrument der Herrschaft selbst, zum Teil des wie auch immer gearteten Systems. Richtet sich dieser Prozeß in totalitären Systemen wie dem Faschismus oder dem Stalinismus eher nach den Notwendigkeiten der Herrschaft, so ist er im Kapitalismus ganz auf die Bedürfnisse der Ökonomie ausgelegt. Bedeutete Mozarts La Nozze di Figaro noch wirkliche Auflehnung, so verkommt der pseudorebellische Popsong zum gutverkäuflichen Klischee. Wo das Verbot der autoritären Herrschaft im Grunde versagt, da obsiegt die kapitalistische Kulturindustrie: Nur ihr gelingt es noch ihren eigenen Gegensatz zur Ware zu degradieren und so dem eigenen System einzugliedern. 'Jeder soll sich gleichsam spontan seinem vorweg durch Indizien bestimmten 'level' gemäß verhalten und nach der Kategorie des Massenproduktes greifen, die für seinen Typ fabriziert ist.' , heißt es hierzu in der Dialektik. Doch gibt es in solch einem System der Kulturindustrie wirkliche Herrschaftsausübung oder wird nicht auch der Kulturindustrielle selbst ganz dialektisch durch die Kulturindustrie beherrscht? Ist also das Werkzeug der Kulturindustrie gar keines, da es von niemandem zielgerichtet benutzt wird, sondern vielmehr eine Logik die zur Zerstörung dessen führt, was die Kunst im Grunde ausmacht, also letztlich der Kunst selbst? Dieser Frage soll im folgenden nachgegangen werden. Zugrunde liegt dabei der Abschnitt 'Kulturindustrie - Aufklärung als Massenbetrug' der Dialektik der Aufklärung, welcher kritisch, mit Bezügen auf die Gegenwart, beleuchtet werden soll. Um die Bedeutung der Kulturindustrie herauszustreichen, wird punktuell auf den Kunstbegriff Adornos, zum Abgleich auch auf den Marcuses, eingegangen.

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