Gibt es unauflösliche moralische Dilemmata im Utilitarismus John Stuart Mills?

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Gibt es unauflösliche moralische Dilemmata im Utilitarismus John Stuart Mills? by Stefan Grzesikowski, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stefan Grzesikowski ISBN: 9783638063678
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 17, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stefan Grzesikowski
ISBN: 9783638063678
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 17, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Das moralische Dilemma, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Klärung moralischer Konflikte lassen sich vier Standardpositionen unterscheiden. Diese sind die Position von Thomas von Aquin, wonach die sittliche Weltordnung von Gott stammt, die Pflichtenethik Kants, der Utilitarismus und die Mitleidsethik Schopenhauers. Nachfolgend soll lediglich auf die Position Mills als einer der wirkungsmächtigsten Vertreter des Utilitarismus eingegangen werden. Nur am Rande wird zudem an einigen Stellen auf die Position Kants verwiesen. Um die Frage nach unauflösbaren moralischen Dilemmata im Utilitarismus zu klären, muss natürlich vorerst der Begriff des moralischen Dilemmas geklärt werden. Ist dies gelungen, muss nachfolgend wenigstens in groben Zügen der Utilitarismus John Stuart Mills veranschaulicht werden, wobei sich hierfür vornehmlich auf den Essay 'Utilitarianism' ('Der Utilitarismus'), welcher teilweise bereits 1861 und vollständig dann zum ersten Mal 1863 erschien, bezogen werden wird. Die Position Jeremy Benthams spielt dabei insofern eine Rolle, als dass sie die Basis ist, auf die John Stuart Mill mit seinem eigenen Standpunkt aufgebaut hat, weshalb dann eben auch Benthams Utilitarismus und Mills Ablösung von diesem thematisiert werden. Um Mills Anschauung dann aufzuschlüsseln, wird sich vorwiegend den ersten beiden Kapitels seines Essays 'Der Utilitarismus' gewidmet. Anschließend wird dann hoffentlich die Frage zu beantworten sein, ob es unauflösbare moralische Dilemmata bei Mill gibt. Dies soll mit Hilfe von drei Beispielen geschehen, mit dem Lügendilemma, dem Dilemma aus 'Sophie's Choice' und abschließend mit Dilemma zur Sterbehilfe bei schwerstbehinderten Neugeborenen. Ganz allgemein kann man das auf griechische Wurzeln zurückzuführende 'Dilemma' als 'zweiteilige Annahme' und damit als die Situation bestimmen, in der man zwischen zwei gleich (un-)angenehmen Dingen wählen soll oder muss. In der Antiken Logik werden mit dem positiven und dem negativen Dilemma zwei Standardformen unterschieden. Das positive Dilemma, auch konstruktiv genannt, hat die Form ((p oder non-p) und (wenn p dann q) und (wenn non-p dann q) also q), was auf ein Beispiel angewendet meint: Ein Soldat hat die Wahl zwischen einem ruhmvollen Sieg (p) oder einem ruhmvollen Tod (non p). Folglich muss er den Kampf (q) wählen, da nur dieser ihm beide Wahlmöglichkeiten bietet. Die Standardform des negativen, bzw. destruktiven Dilemmas lautet dagegen ((wenn p (dann q oder r) und (non-q und non-r) also (non p)).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Das moralische Dilemma, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Klärung moralischer Konflikte lassen sich vier Standardpositionen unterscheiden. Diese sind die Position von Thomas von Aquin, wonach die sittliche Weltordnung von Gott stammt, die Pflichtenethik Kants, der Utilitarismus und die Mitleidsethik Schopenhauers. Nachfolgend soll lediglich auf die Position Mills als einer der wirkungsmächtigsten Vertreter des Utilitarismus eingegangen werden. Nur am Rande wird zudem an einigen Stellen auf die Position Kants verwiesen. Um die Frage nach unauflösbaren moralischen Dilemmata im Utilitarismus zu klären, muss natürlich vorerst der Begriff des moralischen Dilemmas geklärt werden. Ist dies gelungen, muss nachfolgend wenigstens in groben Zügen der Utilitarismus John Stuart Mills veranschaulicht werden, wobei sich hierfür vornehmlich auf den Essay 'Utilitarianism' ('Der Utilitarismus'), welcher teilweise bereits 1861 und vollständig dann zum ersten Mal 1863 erschien, bezogen werden wird. Die Position Jeremy Benthams spielt dabei insofern eine Rolle, als dass sie die Basis ist, auf die John Stuart Mill mit seinem eigenen Standpunkt aufgebaut hat, weshalb dann eben auch Benthams Utilitarismus und Mills Ablösung von diesem thematisiert werden. Um Mills Anschauung dann aufzuschlüsseln, wird sich vorwiegend den ersten beiden Kapitels seines Essays 'Der Utilitarismus' gewidmet. Anschließend wird dann hoffentlich die Frage zu beantworten sein, ob es unauflösbare moralische Dilemmata bei Mill gibt. Dies soll mit Hilfe von drei Beispielen geschehen, mit dem Lügendilemma, dem Dilemma aus 'Sophie's Choice' und abschließend mit Dilemma zur Sterbehilfe bei schwerstbehinderten Neugeborenen. Ganz allgemein kann man das auf griechische Wurzeln zurückzuführende 'Dilemma' als 'zweiteilige Annahme' und damit als die Situation bestimmen, in der man zwischen zwei gleich (un-)angenehmen Dingen wählen soll oder muss. In der Antiken Logik werden mit dem positiven und dem negativen Dilemma zwei Standardformen unterschieden. Das positive Dilemma, auch konstruktiv genannt, hat die Form ((p oder non-p) und (wenn p dann q) und (wenn non-p dann q) also q), was auf ein Beispiel angewendet meint: Ein Soldat hat die Wahl zwischen einem ruhmvollen Sieg (p) oder einem ruhmvollen Tod (non p). Folglich muss er den Kampf (q) wählen, da nur dieser ihm beide Wahlmöglichkeiten bietet. Die Standardform des negativen, bzw. destruktiven Dilemmas lautet dagegen ((wenn p (dann q oder r) und (non-q und non-r) also (non p)).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Trauer pubertierender Jugendlicher. Professionelle Trauerarbeit bei verstorbenen Geschwistern by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Die bäuerliche Arbeitswelt im Mittelalter: der Ackerbau by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Realismus in Ruggero Deodatos Cannibal Holocaust (Italien, 1980) by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Geschichte im Film am Beispiel des Nationalsozialismus - Die Produktionen der ZDF-Redaktion für Zeitgeschichte unter der Leitung Guido Knopps by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Georg Simmel und die Soziologie des Fremden by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Die Grundlagen des Philosophierens bei Friedrich Nietzsche by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Entfestigung - eine Analyse anhand von Beispielen by Stefan Grzesikowski
Cover of the book 'les jeunes...' (...et l´amour) als Thema einer Unterrichtsstunde in der Klassenstufe 11 by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Risikomanagement im Bankensektor by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Die Ideen von 1914. Deutsche und britische Gelehrte zu Beginn des Ersten Weltkriegs by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Charles Sanders Peirce: 'Deduktion, Induktion und Hypothese' by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Der Minnesota Multiphasic Personality Inventory-Test (MMPI) und seine Anwendungsfelder by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Wortschatzvermittlung by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Essay über die Gründung und Geschichte von Wilhelmsdorf bei Ravensburg by Stefan Grzesikowski
Cover of the book Die Theorie der Arbeitsmotivation und ihr Bezug zur betrieblichen Praxis by Stefan Grzesikowski
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy