Julikrise und Kriegsausbruch 1914

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Julikrise und Kriegsausbruch 1914 by Nils Urban, GRIN Verlag
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Author: Nils Urban ISBN: 9783638208420
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 25, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nils Urban
ISBN: 9783638208420
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 25, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1-, Universität zu Köln (Historisches Seminar Köln), Veranstaltung: Einführungsseminar: Deutsche Innenpolitik 1890-1914, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um die Schuldfrage des Ersten Weltkrieges ist, wenn auch überlagert durch die Ereignisse des zweiten Weltkrieges, weiterhin eine bedeutende Frage, der sich zahlreiche Literatur widmet. Dabei war es vor allem Fritz Fischer mit seinem Buch 'Griff nach der Weltmacht', der in die bis in die 60er Jahre hinein wenig distanziert und weitgehend patriotisch geführte Debatte neue Kontroversen einbrachte (Fischerkontroverse1). Er analysierte nach Ansicht bis dato unveröffentlichter Aktenbestände erstmals, daß das Deutsche Reich die Julikrise nutzen wollte, um sich der selbstverschuldeten Auskreisung 2 gewaltsam zu entziehen und eine unangefochtene Hegemonialstellung in Europa aufzubauen, um somit die von Öffentlichkeit und Politik zunehmend geforderten Weltmachtambitionen durch politische und wirtschaftliche Expansion verwirklichen zu können.3 Ihm folgten weitere Historiker wie Peter Graf Kielmannsegg 4 und Imanuel Geiss5, die eigene Analysen vorlegten und mit dazu beitrugen, daß sich inzwischen in Deutschland weitgehend die Ansicht durchgesetzt hat, daß sich das Deutsche Reich mit seiner Politik für die Eskalation der Julikrise mit- oder gar hauptverantwortlich gemacht hat, obwohl die Beweggründe und Kriegsziele der Reichsleitung weiterhin umstritten sind. Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit, wird es mir nicht möglich sein, sämtliche Ursachen- und Wirkungsstränge zu untersuchen, die in den Weltkrieg führten. Ich werde deshalb den Schwerpunkt auf die folgenden Themenbereiche legen: Erstens, welche Faktoren eine militärische Auseinandersetzung absehbar und unvermeidlich erschienen ließen, zweitens, die Vorgänge und ihre spätere Bewertung während der entscheidenden Julitage und drittens, ob die Schuldfrage eine berechtigte, aber falsch verstandene Frage im Bezug auf den historischen Kontext ist. 1 Vgl. Schöllgen , Gregor: Griff nach der Weltmacht? 25 Jahre Fischerkontroverse, in: Historisches Jahrbuch 106 (1986) S. 386-406. 2 Geiss, Imanuel: Der lange Weg in die Katastrophe. Die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges 1815-1914, München 1990, S. 217. 3 Vgl. Fischer, Fritz: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/1918, Düsseldorf 1961, S. 11;12. 4 Kielmannsegg, Peter Graf: Deutschland und der Erste Weltkrieg, 2. Auflage, Stuttgart 1980. 5 Geiss, Imanuel: Der lange Weg in die Katastrophe. Die Vorgeschichte des ersten Weltkrieges 1815-1914, München 1990. S. 205; 210.

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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1-, Universität zu Köln (Historisches Seminar Köln), Veranstaltung: Einführungsseminar: Deutsche Innenpolitik 1890-1914, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um die Schuldfrage des Ersten Weltkrieges ist, wenn auch überlagert durch die Ereignisse des zweiten Weltkrieges, weiterhin eine bedeutende Frage, der sich zahlreiche Literatur widmet. Dabei war es vor allem Fritz Fischer mit seinem Buch 'Griff nach der Weltmacht', der in die bis in die 60er Jahre hinein wenig distanziert und weitgehend patriotisch geführte Debatte neue Kontroversen einbrachte (Fischerkontroverse1). Er analysierte nach Ansicht bis dato unveröffentlichter Aktenbestände erstmals, daß das Deutsche Reich die Julikrise nutzen wollte, um sich der selbstverschuldeten Auskreisung 2 gewaltsam zu entziehen und eine unangefochtene Hegemonialstellung in Europa aufzubauen, um somit die von Öffentlichkeit und Politik zunehmend geforderten Weltmachtambitionen durch politische und wirtschaftliche Expansion verwirklichen zu können.3 Ihm folgten weitere Historiker wie Peter Graf Kielmannsegg 4 und Imanuel Geiss5, die eigene Analysen vorlegten und mit dazu beitrugen, daß sich inzwischen in Deutschland weitgehend die Ansicht durchgesetzt hat, daß sich das Deutsche Reich mit seiner Politik für die Eskalation der Julikrise mit- oder gar hauptverantwortlich gemacht hat, obwohl die Beweggründe und Kriegsziele der Reichsleitung weiterhin umstritten sind. Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit, wird es mir nicht möglich sein, sämtliche Ursachen- und Wirkungsstränge zu untersuchen, die in den Weltkrieg führten. Ich werde deshalb den Schwerpunkt auf die folgenden Themenbereiche legen: Erstens, welche Faktoren eine militärische Auseinandersetzung absehbar und unvermeidlich erschienen ließen, zweitens, die Vorgänge und ihre spätere Bewertung während der entscheidenden Julitage und drittens, ob die Schuldfrage eine berechtigte, aber falsch verstandene Frage im Bezug auf den historischen Kontext ist. 1 Vgl. Schöllgen , Gregor: Griff nach der Weltmacht? 25 Jahre Fischerkontroverse, in: Historisches Jahrbuch 106 (1986) S. 386-406. 2 Geiss, Imanuel: Der lange Weg in die Katastrophe. Die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges 1815-1914, München 1990, S. 217. 3 Vgl. Fischer, Fritz: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/1918, Düsseldorf 1961, S. 11;12. 4 Kielmannsegg, Peter Graf: Deutschland und der Erste Weltkrieg, 2. Auflage, Stuttgart 1980. 5 Geiss, Imanuel: Der lange Weg in die Katastrophe. Die Vorgeschichte des ersten Weltkrieges 1815-1914, München 1990. S. 205; 210.

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