Macht und Machtanalyse im Werk von Michel Foucault - die Genese einer zentralen Kategorie

die Genese einer zentralen Kategorie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Macht und Machtanalyse im Werk von Michel Foucault - die Genese einer zentralen Kategorie by Jens Klinkicht, GRIN Verlag
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Author: Jens Klinkicht ISBN: 9783638291309
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 14, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jens Klinkicht
ISBN: 9783638291309
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 14, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Michel Foucault - Diskurs, Disziplin, Macht, Sprache: Deutsch, Abstract: '...Mir ist durchaus bewußt, daß ich sowohl im Verhältnis zu den Dingen, für die ich mich interessiere, als auch zu dem, was ich bisher gedacht habe, meine Position verschiebe. Ich denke niemals völlig das gleiche, weil meine Bücher für mich Erfahrungen sind, Erfahrungen im vollsten Sinne, den man diesem Ausdruck beilegen kann. Eine Erfahrung ist etwas, aus dem man verändert hervorgeht. [...] Ich schreibe nur, weil ich noch nicht genau weiß, was ich von dem halten soll, was mich so sehr beschäftigt. [...] Jedes Buch verändert das, was ich gedacht habe, als ich das vorhergehende Buch abschloß. Ich bin ein Experimentator und kein Theoretiker. ...' (FOUCAULT 1997, S.24) Diese Aussage ist ein Ausschnitt, stammend aus einem Gespräch/Interview - neben vielen anderen ähnlichen 'Statements' zur persönlichen Haltung von MICHEL FOUCAULT in Bezug auf Kritik, gesellschaftliche Rolle und Wissenschaftsverständnis - der sehr treffend formuliert, welche Denkposition einer der großen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts vertritt. Die zitierten Sätze kennzeichnen, bei genauer Lektüre, ein Denken, welches vorwiegend mit Prozessen und Entwicklungen operiert. Keine Lösung eines Problems stellt das endgültige oder einzige Ergebnis dar. Es ist lediglich der Anstoß für die Formulierung und/oder Lösung neuer Probleme - den dazugehörigen Anglizismus kann mit gutem Gewissen als 'work in process' bezeichnet werden. FOUCAULT spricht in diesem Zusammenhang selbst davon, das er mit Werkzeugen arbeitet, Rezepte ausprobiert, Gerüste erstellt, um von einer Arbeit zur nächsten gelangen zu können (vgl. ebd., S.25). Nach diesen neuen Problemen und deren möglichen Lösungen zu fragen, darin sieht FOUCAULT seine Aufgabe bei der Analyse der modernen Gesellschaft (wenn auch mit dem historischem Blick als Methode) 1 . Er sagt selbst von sich, er schreibe seine Bücher als eine Art Serie, in dem z.B. ein Problem unbehandelt bleibt, welches das nächste aufnimmt und schließlich im übernächsten weiter verfolgt wird. Es gibt keine direkte Verbindung zwischen allen, allerdings schneiden sie sich an manchen Stellen - es entsteht das Bild von einem Netzwerk:[...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Michel Foucault - Diskurs, Disziplin, Macht, Sprache: Deutsch, Abstract: '...Mir ist durchaus bewußt, daß ich sowohl im Verhältnis zu den Dingen, für die ich mich interessiere, als auch zu dem, was ich bisher gedacht habe, meine Position verschiebe. Ich denke niemals völlig das gleiche, weil meine Bücher für mich Erfahrungen sind, Erfahrungen im vollsten Sinne, den man diesem Ausdruck beilegen kann. Eine Erfahrung ist etwas, aus dem man verändert hervorgeht. [...] Ich schreibe nur, weil ich noch nicht genau weiß, was ich von dem halten soll, was mich so sehr beschäftigt. [...] Jedes Buch verändert das, was ich gedacht habe, als ich das vorhergehende Buch abschloß. Ich bin ein Experimentator und kein Theoretiker. ...' (FOUCAULT 1997, S.24) Diese Aussage ist ein Ausschnitt, stammend aus einem Gespräch/Interview - neben vielen anderen ähnlichen 'Statements' zur persönlichen Haltung von MICHEL FOUCAULT in Bezug auf Kritik, gesellschaftliche Rolle und Wissenschaftsverständnis - der sehr treffend formuliert, welche Denkposition einer der großen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts vertritt. Die zitierten Sätze kennzeichnen, bei genauer Lektüre, ein Denken, welches vorwiegend mit Prozessen und Entwicklungen operiert. Keine Lösung eines Problems stellt das endgültige oder einzige Ergebnis dar. Es ist lediglich der Anstoß für die Formulierung und/oder Lösung neuer Probleme - den dazugehörigen Anglizismus kann mit gutem Gewissen als 'work in process' bezeichnet werden. FOUCAULT spricht in diesem Zusammenhang selbst davon, das er mit Werkzeugen arbeitet, Rezepte ausprobiert, Gerüste erstellt, um von einer Arbeit zur nächsten gelangen zu können (vgl. ebd., S.25). Nach diesen neuen Problemen und deren möglichen Lösungen zu fragen, darin sieht FOUCAULT seine Aufgabe bei der Analyse der modernen Gesellschaft (wenn auch mit dem historischem Blick als Methode) 1 . Er sagt selbst von sich, er schreibe seine Bücher als eine Art Serie, in dem z.B. ein Problem unbehandelt bleibt, welches das nächste aufnimmt und schließlich im übernächsten weiter verfolgt wird. Es gibt keine direkte Verbindung zwischen allen, allerdings schneiden sie sich an manchen Stellen - es entsteht das Bild von einem Netzwerk:[...]

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