Sportgeschmack als Distinktionsmittel bei älteren Menschen

Nonfiction, Sports, Reference
Cover of the book Sportgeschmack als Distinktionsmittel bei älteren Menschen by Daniel Schönert, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Daniel Schönert ISBN: 9783638432450
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 27, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daniel Schönert
ISBN: 9783638432450
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 27, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Sportkultur und Weiterbildung), 79 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung Es ist schon so: Auch ältere Menschen sehen im Freizeitsport, ob nun Neueinsteiger oder Personen, die mit 'ihrem' Sport nie aufgehört haben, einen Teil des eigenen Lebensstilkonzepts. Und dass sportliche Aktivitäten nicht nur aus gesundheitlichen Gründen getan sondern auch als kulturelle Bereicherung gesehen werden können, ist ebenso einleuchtend. Ziel dieser Arbeit war es, inwieweit der Sport als kulturelles Konsumgut auch als Distinktionsmittel eingesetzt wird und ob die Wahl einer Sportart (mit ihrem entsprechenden Prestige) von der sozialen Stellung der Akteure abhängt. Zwar hat sich das Sportangebot in den letzten Jahrzehnten vervielfältigt; werden aber die Sportarten zufällig nach Lust und Laune gewählt oder berechenbar als schichtspezifisches Kulturgut, sofern es noch typische Sportarten für den kleinen oder großen Mann gibt? Fünf Freizeitsportler, vier davon über, einer unter 60 Jahren, die fünf verschiedene Sportpraxen repräsentieren, wurden für diese Arbeit mündlich interviewt. Zwar können bestimmte Sportpraxen als Distinktionsmittel verstanden und benutzt werden, sofern die Sportart auch die Möglichkeit dazu lässt. Ebenso konnte gezeigt werden, dass die ob bewusste oder unbewusste Wahl der Sportart mit ihren Regeln und Praktiken dem Köperschema aber auch dem ethischen Moralverständnis der Akteure entsprechen muss, da man sich schließlich in der Sportart wohlfühlen will. Die These, dass der Sportgeschmack der sozialen Stellung entspringt, konnte nicht bestätigt werden. Dennoch: Distinktionen können durch symbolische Strukturierung der Gesellschaft, in der natürlich auch ältere Menschen dazugehören, in Form von Lebensstilen sichtbar werden. Distinktionsstrategien sollen jedoch nicht als bewusste Strategien (demonstrativer Luxuskonsum) oder gar als Befolgung von Regeln, sondern, wenn überhaupt, als größtenteils unbewusste, vom Habitus generierte Strategien interpretiert werden. Somit ist der Geschmack nicht eine bloße Meinung oder Werthaltung. Eher graben sich die Geschmackspräferenzen und Habitusstrukturen in die einzelnen Körper ein und werden zu Dispositionen der Körper. Trotzdem ist der Geschmack keine Naturgabe.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Sportkultur und Weiterbildung), 79 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassung Es ist schon so: Auch ältere Menschen sehen im Freizeitsport, ob nun Neueinsteiger oder Personen, die mit 'ihrem' Sport nie aufgehört haben, einen Teil des eigenen Lebensstilkonzepts. Und dass sportliche Aktivitäten nicht nur aus gesundheitlichen Gründen getan sondern auch als kulturelle Bereicherung gesehen werden können, ist ebenso einleuchtend. Ziel dieser Arbeit war es, inwieweit der Sport als kulturelles Konsumgut auch als Distinktionsmittel eingesetzt wird und ob die Wahl einer Sportart (mit ihrem entsprechenden Prestige) von der sozialen Stellung der Akteure abhängt. Zwar hat sich das Sportangebot in den letzten Jahrzehnten vervielfältigt; werden aber die Sportarten zufällig nach Lust und Laune gewählt oder berechenbar als schichtspezifisches Kulturgut, sofern es noch typische Sportarten für den kleinen oder großen Mann gibt? Fünf Freizeitsportler, vier davon über, einer unter 60 Jahren, die fünf verschiedene Sportpraxen repräsentieren, wurden für diese Arbeit mündlich interviewt. Zwar können bestimmte Sportpraxen als Distinktionsmittel verstanden und benutzt werden, sofern die Sportart auch die Möglichkeit dazu lässt. Ebenso konnte gezeigt werden, dass die ob bewusste oder unbewusste Wahl der Sportart mit ihren Regeln und Praktiken dem Köperschema aber auch dem ethischen Moralverständnis der Akteure entsprechen muss, da man sich schließlich in der Sportart wohlfühlen will. Die These, dass der Sportgeschmack der sozialen Stellung entspringt, konnte nicht bestätigt werden. Dennoch: Distinktionen können durch symbolische Strukturierung der Gesellschaft, in der natürlich auch ältere Menschen dazugehören, in Form von Lebensstilen sichtbar werden. Distinktionsstrategien sollen jedoch nicht als bewusste Strategien (demonstrativer Luxuskonsum) oder gar als Befolgung von Regeln, sondern, wenn überhaupt, als größtenteils unbewusste, vom Habitus generierte Strategien interpretiert werden. Somit ist der Geschmack nicht eine bloße Meinung oder Werthaltung. Eher graben sich die Geschmackspräferenzen und Habitusstrukturen in die einzelnen Körper ein und werden zu Dispositionen der Körper. Trotzdem ist der Geschmack keine Naturgabe.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kundensegmentierung in der Multikanalwelt - Eine explorative Analyse by Daniel Schönert
Cover of the book Mecklenburg-Vorpommern by Daniel Schönert
Cover of the book Symbolischer Interaktionismus - Eine Sozialisationstheorie by Daniel Schönert
Cover of the book Der Klostersturm 1940/41 und die Gegenwehr des Bischofs von Galen by Daniel Schönert
Cover of the book Kinder- und Jugendkulturförderung in Deutschland by Daniel Schönert
Cover of the book Interessenorganisation Amnesty International. Welche Machtmittel hat Amnesty International in der Hand, um ihre speziellen Interessen in der BRD durchzusetzen? by Daniel Schönert
Cover of the book Die Globalisierung, dargestellt am Beispiel der Fußballweltmeisterschaften by Daniel Schönert
Cover of the book Servicing nach Verkauf von Non-Performing Loan Portfolios. Eine Analyse alternativer Strategien und operativer Umsetzung. by Daniel Schönert
Cover of the book Die Rolle des wiedervereinten Deutschlands in den Vereinten Nationen by Daniel Schönert
Cover of the book Die Projektmethode. Komponenten, Ablauf und Ziele by Daniel Schönert
Cover of the book Steuerungsmöglichkeiten des Shareholder Value durch strategische Erfolgsfaktoren - Intangibles als Potentialfaktor zur Wertgenerierung und Wertsteigerung by Daniel Schönert
Cover of the book Andalusien - ein Modell für den interreligiösen Dialog? by Daniel Schönert
Cover of the book Wirkungen des 'Bosman-Urteils' auf die Entwicklung des deutschen Profi-Fußballs by Daniel Schönert
Cover of the book Der Holocaust - Ein Thema für den Sachunterricht der Grundschule? by Daniel Schönert
Cover of the book A Comparison and Contrast of African Americans Role in the War of Independence and the Civil War by Daniel Schönert
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy