Zwischen Produktion und Reproduktion

Frauenarbeit und Arbeitsschutz von der Industriellen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg

Nonfiction, Reference & Language, Law, Legal History
Cover of the book Zwischen Produktion und Reproduktion by Florian Greiner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Florian Greiner ISBN: 9783640257980
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 30, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Florian Greiner
ISBN: 9783640257980
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 30, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 15 Punkte, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Rechtsgeschichte und Geschichtliche Rechtsvergleichung), Veranstaltung: Seminar zur deutschen und europäischen Rechtsgeschichte: Frauen in der Geschichte des Rechts, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die im deutschen Kaiserreich ab 1878 getroffenen Schutzmassnahmen für Frauen fällt auf den ersten Blick auf, dass diese im Vergleich zu denen für männliche Arbeiter äußerst progressiv waren. Die Frage, warum dies so war ist eine erste der im Rahmen dieser Hausarbeit diskutierten Leitfragen. Hierzu werden zunächst knapp die Situation der arbeitenden Frauen zu Beginn der Industrialisierung und im Kaiserreich allgemein (Kapitel 2) und die in dieser Zeit ausbrechende öffentliche Debatte um Frauenerwerbsarbeit dargestellt (Kap. 3). Hintergrund dieser Debatte war insbesondere die dynamische Zunahme weiblicher Erwerbstätigkeit in neuen außerhäuslichen industriellen Produktions- und Arbeitsbereichen seit Mitte des 19. Jahrhunderts, die aufgrund der mit diesen einhergehenden Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz das Spannungsverhältnis der Frau zwischen Produktion und Reproduktion besonders verdeutlichte. Eine weitere zentrale Frage ist die nach der Art und Beschaffenheit der Schutzgesetze und dem Verlauf der Gesetzesgenese. Dabei sind die gesetzlich getroffenen Regelungen zum Arbeiterinnenschutz auch auf ihre Wirksamkeit in der Praxis zu überprüfen (Kap. 4). Unter dem Begriff 'Arbeiterinnenschutz' wird dabei definitorisch dreierlei gefasst: Erstens Maßnahmen betreffend der zulässigen Arbeitszeit, zweitens Arbeitsverbote für bestimmte Tätigkeiten und Industriezweige sowie drittens Regelungen zum Mutterschutz. Allen diesen gesetzlichen Bestimmungen war formal juristisch gemein, dass sie öffentlich-rechtliche Pflichten der Arbeitgeber gegenüber dem Staat begründeten. Zeitlich differenziert wird zwischen der Epoche zwischen 1878 und 1914 (Kap. 4.1) und der Zeit des Ersten Weltkriegs (Kap. 4.2). Hierbei ist die in der Forschung oft artikulierte These Stefan Bajohrs, der 1. Weltkrieg habe für die Entwicklung der Frauenarbeit in Deutschland die wohl entscheidende Zäsur dargestellt, zu überprüfen. Da die arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben fast ausschließlich für eine kleine Gruppe der arbeitenden Frauen, namentlich die Fabrikarbeiterinnen, Geltung erlangten, wird abschließend exemplarisch für die vom Arbeitsschutz im Kaiserreich weitgehend ausgeschlossenen Gruppen in einem knappen Exkurs die Situation und rechtliche Stellung der Dienstmädchen dargestellt (Kap. 5).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 15 Punkte, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Rechtsgeschichte und Geschichtliche Rechtsvergleichung), Veranstaltung: Seminar zur deutschen und europäischen Rechtsgeschichte: Frauen in der Geschichte des Rechts, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die im deutschen Kaiserreich ab 1878 getroffenen Schutzmassnahmen für Frauen fällt auf den ersten Blick auf, dass diese im Vergleich zu denen für männliche Arbeiter äußerst progressiv waren. Die Frage, warum dies so war ist eine erste der im Rahmen dieser Hausarbeit diskutierten Leitfragen. Hierzu werden zunächst knapp die Situation der arbeitenden Frauen zu Beginn der Industrialisierung und im Kaiserreich allgemein (Kapitel 2) und die in dieser Zeit ausbrechende öffentliche Debatte um Frauenerwerbsarbeit dargestellt (Kap. 3). Hintergrund dieser Debatte war insbesondere die dynamische Zunahme weiblicher Erwerbstätigkeit in neuen außerhäuslichen industriellen Produktions- und Arbeitsbereichen seit Mitte des 19. Jahrhunderts, die aufgrund der mit diesen einhergehenden Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz das Spannungsverhältnis der Frau zwischen Produktion und Reproduktion besonders verdeutlichte. Eine weitere zentrale Frage ist die nach der Art und Beschaffenheit der Schutzgesetze und dem Verlauf der Gesetzesgenese. Dabei sind die gesetzlich getroffenen Regelungen zum Arbeiterinnenschutz auch auf ihre Wirksamkeit in der Praxis zu überprüfen (Kap. 4). Unter dem Begriff 'Arbeiterinnenschutz' wird dabei definitorisch dreierlei gefasst: Erstens Maßnahmen betreffend der zulässigen Arbeitszeit, zweitens Arbeitsverbote für bestimmte Tätigkeiten und Industriezweige sowie drittens Regelungen zum Mutterschutz. Allen diesen gesetzlichen Bestimmungen war formal juristisch gemein, dass sie öffentlich-rechtliche Pflichten der Arbeitgeber gegenüber dem Staat begründeten. Zeitlich differenziert wird zwischen der Epoche zwischen 1878 und 1914 (Kap. 4.1) und der Zeit des Ersten Weltkriegs (Kap. 4.2). Hierbei ist die in der Forschung oft artikulierte These Stefan Bajohrs, der 1. Weltkrieg habe für die Entwicklung der Frauenarbeit in Deutschland die wohl entscheidende Zäsur dargestellt, zu überprüfen. Da die arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben fast ausschließlich für eine kleine Gruppe der arbeitenden Frauen, namentlich die Fabrikarbeiterinnen, Geltung erlangten, wird abschließend exemplarisch für die vom Arbeitsschutz im Kaiserreich weitgehend ausgeschlossenen Gruppen in einem knappen Exkurs die Situation und rechtliche Stellung der Dienstmädchen dargestellt (Kap. 5).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Maos Konzept der Revolution by Florian Greiner
Cover of the book Die gesellschaftliche Verantwortung multinationaler Unternehmen in Bezug auf Menschenrechte und internationale Arbeitsstandards by Florian Greiner
Cover of the book Zur Wirkung gewalthaltiger Computerspiele by Florian Greiner
Cover of the book Der Lunfardo. Bildung und Zusammensetzung der Varietät des Spanischen by Florian Greiner
Cover of the book Experimentelle Erschließung der Umwelt (Grundschule) by Florian Greiner
Cover of the book Edgar Allan Poe´s The Pit and the Pendulum und dessen Übersetzung ins Deutsche by Florian Greiner
Cover of the book Mittelständische Strukturen als Leitbild für Großunternehmungen by Florian Greiner
Cover of the book Kinder begegnen Religionen by Florian Greiner
Cover of the book Deciphering the Mechanism of Immune Dysfunction in Vici Syndrome by Florian Greiner
Cover of the book Die Eliteschulen im Nationalsozialismus by Florian Greiner
Cover of the book Gabriel Garcia Márquez' 'One Hundred Years of Solitude' as critique on latin americans? by Florian Greiner
Cover of the book Quantitative Ansätze des Supply Chain Management by Florian Greiner
Cover of the book Analyse zu 'Das Fest' von Thomas Vinterberg im erweiterten Kontext von Dogma 95 by Florian Greiner
Cover of the book Bevölkerungsgeographische Entwicklungen in Industrie- und Entwicklungsländern im Vergleich by Florian Greiner
Cover of the book Die Rechte und Pflichten der Kurfürsten nach der Goldenen Bulle von 1356 by Florian Greiner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy