Cur deus homo? Das Versöhnungmodell des Anselm von Canterbury

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book Cur deus homo? Das Versöhnungmodell des Anselm von Canterbury by Silvia Stillert, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Silvia Stillert ISBN: 9783638014755
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 29, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Silvia Stillert
ISBN: 9783638014755
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 29, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Institut für evangelische Theologie), Veranstaltung: Schuld und Versöhnung als ethisches Thema in Geschichte und Gegenwart, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Anselm, 1033 in Italien geboren, wurde 1093 zum Erzbischof von Canterbury/England berufen und war einer der größten mittelalterlichen Theologen mit weit reichendem Einfluss - er gilt als Vater der Scholastik. Anselm war bestrebt, Glaubensdogmen rational zu begründen. Sein Grundsatz betont den Stellenwert der Vernunft: 'Credo, ut intelligam.' ('Ich glaube, damit ich erkenne.'). In seinem Hauptwerk 'Cur Deus homo?' ('Warum ist Gott Mensch geworden?') versucht Anselm mit bloßen Vernunftgründen die Notwendigkeit der Menschwerdung Gottes zur Erlösung der Menschen nachzuvollziehen. Zielpunkt ist dabei die Versöhnung Gottes mit den Menschen. Prägnant ist der dialogische Charakter des Werkes: Anselm redet als Lehrer mit Boso, seinem Klosterschüler. Boso vertritt in seinen Äußerungen sowohl die 'fideles' ('Gläubigen') als auch die 'infideles' ('Ungläubigen'), denn die Frage ist für beide Gruppen ein Problem, nur die Gläubigen erwägen sie in ihren Herzen, aber die Ungläubigen werfen sie vor. Dass Boso die Worte der Ungläubigen benutzt, derer, die keineswegs dem Glauben ohne Begründung zustimmen wollen, macht die Fragen also präzise. Die Dialogform verhilft zu besserem Verständnis, da auch Einwände hervorgebracht und diskutiert werden. Die Antwort auf die Frage ergibt sich aus dem ganzen Werk und ist als Ergebnis des gesamten Gesprächsverlaufs zu sehen. Einzelaussagen sind immer im Kontext des ganzen Dialogs zu interpretieren. Anselm stellt ganz an den Anfang seiner Arbeit die Einschränkungen, dass alles, was er sagt, auch ein Weiserer vervollständigen oder verbessern kann und dass solch ein Thema noch tiefere Gründe in sich birgt, als es ein Mensch überhaupt offenbaren kann. Zudem verweist er auf eine höhere Autorität. Falls diese seinen Vernunftgründen gegenüber steht, hat sie auf jeden Fall Recht. Als Autorität gilt allem voran die Bibel, die ein unumstößliches Fundament für die Wahrheit darstellt. Diese Arbeit stützt sich zum größten Teil auf die Interpretation von Georg Plasger und stellt das Versöhnungsmodell Anselms von Canterbury verständlich dar, indem sie anhand der Kernpunkte seiner Versöhnungslehre der Entwicklung des Gedankengangs bis hin zur Zuspitzung der Antwort auf 'Cur Deus homo' folgt (Kapitel 2). Im Fazit fasst die Verfasserin die zentralen Thesen noch einmal knapp zusammen (Kapitel 3). Im Ausblick wird erörtert, wie sich Anselms Versöhnungsmodell auf heutige politische Versöhnungsprozesse übertragen lässt (Kapitel 4).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Institut für evangelische Theologie), Veranstaltung: Schuld und Versöhnung als ethisches Thema in Geschichte und Gegenwart, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Anselm, 1033 in Italien geboren, wurde 1093 zum Erzbischof von Canterbury/England berufen und war einer der größten mittelalterlichen Theologen mit weit reichendem Einfluss - er gilt als Vater der Scholastik. Anselm war bestrebt, Glaubensdogmen rational zu begründen. Sein Grundsatz betont den Stellenwert der Vernunft: 'Credo, ut intelligam.' ('Ich glaube, damit ich erkenne.'). In seinem Hauptwerk 'Cur Deus homo?' ('Warum ist Gott Mensch geworden?') versucht Anselm mit bloßen Vernunftgründen die Notwendigkeit der Menschwerdung Gottes zur Erlösung der Menschen nachzuvollziehen. Zielpunkt ist dabei die Versöhnung Gottes mit den Menschen. Prägnant ist der dialogische Charakter des Werkes: Anselm redet als Lehrer mit Boso, seinem Klosterschüler. Boso vertritt in seinen Äußerungen sowohl die 'fideles' ('Gläubigen') als auch die 'infideles' ('Ungläubigen'), denn die Frage ist für beide Gruppen ein Problem, nur die Gläubigen erwägen sie in ihren Herzen, aber die Ungläubigen werfen sie vor. Dass Boso die Worte der Ungläubigen benutzt, derer, die keineswegs dem Glauben ohne Begründung zustimmen wollen, macht die Fragen also präzise. Die Dialogform verhilft zu besserem Verständnis, da auch Einwände hervorgebracht und diskutiert werden. Die Antwort auf die Frage ergibt sich aus dem ganzen Werk und ist als Ergebnis des gesamten Gesprächsverlaufs zu sehen. Einzelaussagen sind immer im Kontext des ganzen Dialogs zu interpretieren. Anselm stellt ganz an den Anfang seiner Arbeit die Einschränkungen, dass alles, was er sagt, auch ein Weiserer vervollständigen oder verbessern kann und dass solch ein Thema noch tiefere Gründe in sich birgt, als es ein Mensch überhaupt offenbaren kann. Zudem verweist er auf eine höhere Autorität. Falls diese seinen Vernunftgründen gegenüber steht, hat sie auf jeden Fall Recht. Als Autorität gilt allem voran die Bibel, die ein unumstößliches Fundament für die Wahrheit darstellt. Diese Arbeit stützt sich zum größten Teil auf die Interpretation von Georg Plasger und stellt das Versöhnungsmodell Anselms von Canterbury verständlich dar, indem sie anhand der Kernpunkte seiner Versöhnungslehre der Entwicklung des Gedankengangs bis hin zur Zuspitzung der Antwort auf 'Cur Deus homo' folgt (Kapitel 2). Im Fazit fasst die Verfasserin die zentralen Thesen noch einmal knapp zusammen (Kapitel 3). Im Ausblick wird erörtert, wie sich Anselms Versöhnungsmodell auf heutige politische Versöhnungsprozesse übertragen lässt (Kapitel 4).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Konsumpolitik in der DDR by Silvia Stillert
Cover of the book Das Recht der Gläubigen auf Sakramentenempfang (C.213 CIC/1983) by Silvia Stillert
Cover of the book Bildung im Vergleich. Nationale und internationale Evaluationsstandards im Überblick by Silvia Stillert
Cover of the book Die Schöpfung in Psalm 115 by Silvia Stillert
Cover of the book Die Bepreisung von Kohle-Forwards nach der Theorie der Lagerhaltung by Silvia Stillert
Cover of the book Die furchtbare Lehre. Prädestinationsgedanke Johannes Calvins by Silvia Stillert
Cover of the book Kompensatorische Erziehung zur Bekämpfung der Kinderarmut in den USA by Silvia Stillert
Cover of the book Lehrerberuf und Lehrerprofil - Gymnasiallehrer und Realschullehrer im Vergleich by Silvia Stillert
Cover of the book Muttersprachlicher Unterricht in Deutschland by Silvia Stillert
Cover of the book Soziologiegeschichte - Religionssoziologische Ansätze im Vergleich - Weber und Durkheim by Silvia Stillert
Cover of the book Zur europäischen Identität by Silvia Stillert
Cover of the book Critical assessment of the human rights situation in Cambodia with simultaneous consideration of the country´s historical context by Silvia Stillert
Cover of the book Wie lassen sich die Aktienanteile von Privatinvestoren steigern? by Silvia Stillert
Cover of the book The Alfredian Educational Reform and Translation Program by Silvia Stillert
Cover of the book Eine Einführung in die Thematik der internationalen und nationalen Schulleistungsvergleiche by Silvia Stillert
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy