Currency Boards und Dollarisierung als währungspolitische Optionen für lateinamerikanische Länder

Business & Finance, Economics, Money & Monetary Policy
Cover of the book Currency Boards und Dollarisierung als währungspolitische Optionen für lateinamerikanische Länder by Anita Breuer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anita Breuer ISBN: 9783638240161
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 19, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anita Breuer
ISBN: 9783638240161
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 19, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,7, Universität zu Köln (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Volkswirtschaftliches Hauptseminar zur Geld- und Währungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die nationale Geldpolitik eines Landes ist die Wechselkursfrage von entscheidender Bedeutung. Zur Auswahl stehen eine Fülle unterschiedlicher Wechselkurssysteme, die zur besseren Übersicht grob in drei Kategorien eingeteilt werden können: Zur ersten Kategorie gehören die, sehr seltene, Form der freien Wechselkursbildung (independent float) und die kontrollierte Wechselkursbildung (managed float). Die zweite Kategorie wird als die der sog. soft pegs bezeichnet. Zu diesen gehören feste Wechselkurse mit variabler Parität, feste Wechselkurse mit Gleitparität (crawling pegs) und verschiebbare Festkurse (adjustable pegs). Zur dritten Kategorie der extremen Wechselkurssysteme, den sog. hard pegs, schließlich zählen stark gebundene Wechselkurse, Currency boards oder Ökonomien, die über keine eigene Währung verfügen.1 Im Verlauf der größeren Kapitalmarkt-Krisen seit 1994 hat sich gezeigt, daß Länder, die der zweiten Kategorie angehörten, von diesen Krisen in besonderem Ausmaß betroffen waren (In Lateinamerika gilt dies besonders für Mexiko 1994 und Brasilien 1998). Diese Entwicklung löste einen Polarisierungstrend aus, in dessen Verlauf immer mehr Länder sich von der Mitte entfernten und entweder für das freie floaten oder aber für die extremen Wechselkurssysteme optierten.2 Diese Tendenz hat der Debatte um die Dollarisierung der lateinamerikanischen Länder neuen Stoff gegeben. Der Dollar hat als Leitwährung in Lateinamerika lange Tradition. Die Überweisungen der in den USA arbeitenden Migranten in ihre Heimatländer, die sog. remesas, belaufen sich nach offiziellen Angaben auf 8 Milliarden US-Dollar jährlich3 und haben zu einer Zirkulation des Dollars in breiten Bevölkerungsschichten beigetragen. Die Maßnahmen, die von lateinamerikanischen Regierungen zur Institutionalisierung des Umgangs mit der Leitwährung ergriffen wurden, sind unterschiedlich: Während Ecuador im März 2000 den Dollar als Währung einführte und auch El Salvador im Januar 2001 den Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel legalisierte, optierte Argentinien 1991 für die weniger radikale Lösung einer Kopplung des Peso an den Dollar im Verhältnis 1:1 durch Einsetzung eines Currency Boards. Mexiko und Chile wiederum kombinieren Inflationsbekämpfung mit flexiblen Wechselkursen. [...] 1 vgl. Fischer 2001, S. 2, sowie Dornbusch 2001, S. 15 und Issing 1996, S.233 2 vgl. Fischer 2001, S.2 3 vgl. Lowell und de la Garza, 2000, S. 1

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,7, Universität zu Köln (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Volkswirtschaftliches Hauptseminar zur Geld- und Währungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die nationale Geldpolitik eines Landes ist die Wechselkursfrage von entscheidender Bedeutung. Zur Auswahl stehen eine Fülle unterschiedlicher Wechselkurssysteme, die zur besseren Übersicht grob in drei Kategorien eingeteilt werden können: Zur ersten Kategorie gehören die, sehr seltene, Form der freien Wechselkursbildung (independent float) und die kontrollierte Wechselkursbildung (managed float). Die zweite Kategorie wird als die der sog. soft pegs bezeichnet. Zu diesen gehören feste Wechselkurse mit variabler Parität, feste Wechselkurse mit Gleitparität (crawling pegs) und verschiebbare Festkurse (adjustable pegs). Zur dritten Kategorie der extremen Wechselkurssysteme, den sog. hard pegs, schließlich zählen stark gebundene Wechselkurse, Currency boards oder Ökonomien, die über keine eigene Währung verfügen.1 Im Verlauf der größeren Kapitalmarkt-Krisen seit 1994 hat sich gezeigt, daß Länder, die der zweiten Kategorie angehörten, von diesen Krisen in besonderem Ausmaß betroffen waren (In Lateinamerika gilt dies besonders für Mexiko 1994 und Brasilien 1998). Diese Entwicklung löste einen Polarisierungstrend aus, in dessen Verlauf immer mehr Länder sich von der Mitte entfernten und entweder für das freie floaten oder aber für die extremen Wechselkurssysteme optierten.2 Diese Tendenz hat der Debatte um die Dollarisierung der lateinamerikanischen Länder neuen Stoff gegeben. Der Dollar hat als Leitwährung in Lateinamerika lange Tradition. Die Überweisungen der in den USA arbeitenden Migranten in ihre Heimatländer, die sog. remesas, belaufen sich nach offiziellen Angaben auf 8 Milliarden US-Dollar jährlich3 und haben zu einer Zirkulation des Dollars in breiten Bevölkerungsschichten beigetragen. Die Maßnahmen, die von lateinamerikanischen Regierungen zur Institutionalisierung des Umgangs mit der Leitwährung ergriffen wurden, sind unterschiedlich: Während Ecuador im März 2000 den Dollar als Währung einführte und auch El Salvador im Januar 2001 den Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel legalisierte, optierte Argentinien 1991 für die weniger radikale Lösung einer Kopplung des Peso an den Dollar im Verhältnis 1:1 durch Einsetzung eines Currency Boards. Mexiko und Chile wiederum kombinieren Inflationsbekämpfung mit flexiblen Wechselkursen. [...] 1 vgl. Fischer 2001, S. 2, sowie Dornbusch 2001, S. 15 und Issing 1996, S.233 2 vgl. Fischer 2001, S.2 3 vgl. Lowell und de la Garza, 2000, S. 1

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Georg Simmel, Rembrandt und das italienische Fernsehen by Anita Breuer
Cover of the book Die Polenfrage und das Problem der Grenzziehung in der Deutschen Nationalversammlung 1848 by Anita Breuer
Cover of the book Prüfen des Wareneinganges. (Unterweisungsentwurf Kaufmann, -frau) by Anita Breuer
Cover of the book Von der Kooperation zur staatlichen Intervention in der verpackungsbezogenen Umweltpolitik: Die Herausbildung des Dualen Systems by Anita Breuer
Cover of the book Persönlichkeitsmerkmale und beruflicher Erfolg. Zum Nutzen von eignungsdiagnostischen Verfahren bei der Personalauswahl by Anita Breuer
Cover of the book Eine historische Betrachtung der Großen Hungersnot 1846 - 1851 und ihres Einflusses auf die demografische Struktur Irlands by Anita Breuer
Cover of the book 'Der Gottesbegriff nach Auschwitz'. Hans Jonas´ Versuch, das Schweigen Gottes angesichts von Auschwitz zu erklären by Anita Breuer
Cover of the book Die Gründung des Staates Israel by Anita Breuer
Cover of the book Zauberdreiecke mit den Zahlen von 1 bis 10. Schriftlicher Unterrichtsentwurf zum Zweiten Staatsexamen im Fach Mathematik by Anita Breuer
Cover of the book Soziale Veränderungen in der südafrikanischen Gesellschaft seit der Überwindung der Apartheid by Anita Breuer
Cover of the book Detroit. Revitalisierung und Zukunftsperspektiven by Anita Breuer
Cover of the book Living in-between: The Search for Identity in Leslie Marmon Silko's Ceremony by Anita Breuer
Cover of the book Wandel der Gesellschaft - Wandel der Klientel - Wandel der Frühförderung by Anita Breuer
Cover of the book Kant: Über Pädagogik und Foucault: Die gelehrigen Körper, 'Überwachen und Strafen' by Anita Breuer
Cover of the book Cash Management von Unternehmen in Krisenzeiten by Anita Breuer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy