Das Europäische Parlament - Ein Beispiel für das Demokratische Defizit in der Europäischen Union

Ein Beispiel für das Demokratische Defizit in der Europäischen Union

Nonfiction, Reference & Language, Law, International
Cover of the book Das Europäische Parlament - Ein Beispiel für das Demokratische Defizit in der Europäischen Union by Sebastian Weber, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sebastian Weber ISBN: 9783638409421
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 16, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Weber
ISBN: 9783638409421
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 16, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 1, Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (ehem. Hochschule für Wirtschaft und Politik), Veranstaltung: Europäisches Wirtschaftrecht, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Europäische Union (EU) hat im Laufe der Geschichte den nationalen Parlamenten wichtige Kompetenzen entzogen und auf eine Entscheidungsebene transferiert, die lediglich mittelbar dem Souverän, also dem Volke verantwortlich ist. Mit dem Abbau des Einstimmigkeitsprinzips und der parallelen Ausweitung der Mehrheitsentscheidungen im Ministerrat nach dem Vertrag von Nizza ergibt sich ein demokratisches Defizit für die auf europäischer Ebene beschlossenen Entscheidungen. Dieses Defizit liegt in der mangelnden Legitimation europäischer Organe und somit auch deren Beschlüsse. Ein von vielen Politikern und Wissenschaftlern im Zuge der 'Debatte über die Zukunft Europas' gefordertes Mittel zur Beseitigung dieses Defizits liegt in der Parlamentarisierung der Europäischen Union. Das Europäische Parlament (EP), als einziges vom Volk direkt gewähltes Organ der EU, hat es zwar während des Integrationsprozesses der EU geschafft sich Teile der Kompetenzen anzueignen, wird jedoch bei anderen wichtigen Themen noch vollkommen vom Entscheidungsfindungsprozess ausgeschlossen. Der bloße Transfer der Kompetenzen vom Ministerrat hin zum Europäischen Parlament führt jedoch nicht automatisch zu einer Legitimation der Entscheidungen und somit zum Abbau des demokratischen Defizits, da das Europäische Parament selbst in seiner Funktion als Vertreter des europäischen Volkes noch umstritten ist. Demnach gilt es, zusätzlich zu dem Aspekt der noch mangelnden Ausstattung mit Kompetenzen, der in dieser Hausarbeit aus Platzgründen weitestgehend außer acht gelassen wird, sowohl Strukturen innerhalb des Europäischen Parlaments als auch in den Prozessen die dem EP vor- und nachgelagert sind, zu verändern, um die Infrastruktur für eine derartige Parlamentarisierung zu schaffen. Es stellt sich also die Frage, welche Infrastruktur notwendig ist, um das europäische Parlament, als Organ zentraler Bedeutung beim Abbau des Demokratie Defizits, nach den Regeln der Demokratie zu legitimieren?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 1, Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (ehem. Hochschule für Wirtschaft und Politik), Veranstaltung: Europäisches Wirtschaftrecht, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Europäische Union (EU) hat im Laufe der Geschichte den nationalen Parlamenten wichtige Kompetenzen entzogen und auf eine Entscheidungsebene transferiert, die lediglich mittelbar dem Souverän, also dem Volke verantwortlich ist. Mit dem Abbau des Einstimmigkeitsprinzips und der parallelen Ausweitung der Mehrheitsentscheidungen im Ministerrat nach dem Vertrag von Nizza ergibt sich ein demokratisches Defizit für die auf europäischer Ebene beschlossenen Entscheidungen. Dieses Defizit liegt in der mangelnden Legitimation europäischer Organe und somit auch deren Beschlüsse. Ein von vielen Politikern und Wissenschaftlern im Zuge der 'Debatte über die Zukunft Europas' gefordertes Mittel zur Beseitigung dieses Defizits liegt in der Parlamentarisierung der Europäischen Union. Das Europäische Parlament (EP), als einziges vom Volk direkt gewähltes Organ der EU, hat es zwar während des Integrationsprozesses der EU geschafft sich Teile der Kompetenzen anzueignen, wird jedoch bei anderen wichtigen Themen noch vollkommen vom Entscheidungsfindungsprozess ausgeschlossen. Der bloße Transfer der Kompetenzen vom Ministerrat hin zum Europäischen Parlament führt jedoch nicht automatisch zu einer Legitimation der Entscheidungen und somit zum Abbau des demokratischen Defizits, da das Europäische Parament selbst in seiner Funktion als Vertreter des europäischen Volkes noch umstritten ist. Demnach gilt es, zusätzlich zu dem Aspekt der noch mangelnden Ausstattung mit Kompetenzen, der in dieser Hausarbeit aus Platzgründen weitestgehend außer acht gelassen wird, sowohl Strukturen innerhalb des Europäischen Parlaments als auch in den Prozessen die dem EP vor- und nachgelagert sind, zu verändern, um die Infrastruktur für eine derartige Parlamentarisierung zu schaffen. Es stellt sich also die Frage, welche Infrastruktur notwendig ist, um das europäische Parlament, als Organ zentraler Bedeutung beim Abbau des Demokratie Defizits, nach den Regeln der Demokratie zu legitimieren?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book The presentation of the Iranian woman. A critical reflection of Azar Nafisi's novel 'Reading Lolita in Tehran' (2004) and Azadeh Moaveni's 'Lipstick Jihad' (2005) by Sebastian Weber
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen von Leistungsbeurteilung im Licht behavioristischer und konstruktivistischer Lernannahmen by Sebastian Weber
Cover of the book Das Faltblatt 'Orient Race' - Eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit? by Sebastian Weber
Cover of the book Logistik als Instrument der Distributionspolitik by Sebastian Weber
Cover of the book Die Unterstützung des Informellen Lernens als eine Grundform des Kompetenzerwerbs und dessen Bewertbarkeit für die Qualifikation im beruflichen Bereich by Sebastian Weber
Cover of the book Motivations-, Lern- und Gedächtnisstrategien im Englischunterricht by Sebastian Weber
Cover of the book Organisationssoziologische Betrachtung einer Software-Implementierung im betrieblichen Arbeitsprozess by Sebastian Weber
Cover of the book Hermeneutik und Hermeneutisches Fallverstehen in der Pflege by Sebastian Weber
Cover of the book Entwicklung einer Mobiltelefon-Applikation zur Erfassung und Visualisierung von biomedizinischen Daten aus einem drahtlosen Überwachungsgerät by Sebastian Weber
Cover of the book James Baldwin: The fire next time. Eine Streitschrift zwischen Christentum und Rassismus by Sebastian Weber
Cover of the book Das finnische Schulsystem by Sebastian Weber
Cover of the book Pädagogische Beratung. Ein kurzer Überblick by Sebastian Weber
Cover of the book Wirtschaftsethik. Ein Versuch über drei Modelle by Sebastian Weber
Cover of the book Pflegeoasen als Konzept der Versorgung schwer Demenzkranker. Aktueller Stand und Perspektiven in Deutschland by Sebastian Weber
Cover of the book Xenophons Apologie des Sokrates by Sebastian Weber
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy