Die Demoskopie als Lösungsansatz? Möglichkeiten und Grenzen der Demoskopie bei der Nivellierung bestehender Demokratiedefizite

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Die Demoskopie als Lösungsansatz? Möglichkeiten und Grenzen der Demoskopie bei der Nivellierung bestehender Demokratiedefizite by Christian Blume, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Blume ISBN: 9783638554565
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 14, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Blume
ISBN: 9783638554565
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 14, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Öffentlichkeit, Umfrageforschung und Demokratie, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit Jahren ist in Deutschland eine lebhafte und kontroverse Diskussion zu den Demokratie- und Legitimationsdefiziten des politischen Systems der Bundesrepublik zu verzeichnen. Sinkende Vertrauenswerte der Bevölkerung in das politische System und die politische Eliten und der zunehmende Bedeutungsverlust des Politischen im Denken und Handeln der Bevölkerung geben genauso wie die nachlassende Beteiligung an Wahlen immer wieder Anlass zu der Frage nach der demokratischen und legitimatorischen Stabilität der Bundesrepublik. Zurückzuführen auf Veränderungen sozio-struktureller wie politischer Natur, fällt es den intermediären Institutionen Deutschlands immer schwerer, zwischen politischer Elite und Bevölkerung zu vermitteln, um auf diese Weise einen beständigen und intensiven Austausch zwischen beiden Akteursgruppen und damit die für die Stabilität und Legitimität des politischen Systems so elementare Responsivität der politischen Akteure zu gewährleisten. Zur Behebung dieser Defizite existieren eine Vielzahl von Ansätzen und Entwürfen, die von Reformen der föderalen und bürokratischen Struktur der Bundesrepublik bis hin zu den immer wieder im Vordergrund stehenden Appellen nach einer Ergänzung des repräsentativen Systems um direktdemokratische Partizipationsmöglichkeiten reichen. In dieser Reihe von möglichen Maßnahmen findet sich auch die Forderung nach einer verstärkten Nutzung der demokratischen Potenziale der Demoskopie, welche von ihren Vertretern immer wieder hervorgehoben werden. Insbesondere die Rufe nach einer Ausweitung der Partizipations- und Einflussmöglichkeiten für Bürger im stark repräsentativ und elitentheoretisch orientierten Deutschland verdeutlichen eine Kontroverse, die sich anhand des Diskurses zwischen 'realistischer' und partizipatorischer Demokratietheorie auch theoretisch verorten lässt. Auch wenn das weitgehende Fehlen von über Wahlen und hoch verregelte Verfahren hinausgehenden Partizipationsmöglichkeiten im politischen System der Bundesrepublik vornehmlich den spezifischen geschichtlichen Erfahrungen Deutschlands geschuldet ist, scheinen sinkende Zufriedenheitswerte gegenüber dem politischen System und seinen Akteuren, sowie abnehmende Wahlbeteiligungen und der zunehmende Verlust des Politischen im Bewusstsein der Bevölkerung darauf hinzudeuten, dass das repräsentative System der Bundesrepublik nur noch unzureichend in der Lage ist, für seine eigene Stabilität und Legitimität Sorge zu leisten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Öffentlichkeit, Umfrageforschung und Demokratie, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit Jahren ist in Deutschland eine lebhafte und kontroverse Diskussion zu den Demokratie- und Legitimationsdefiziten des politischen Systems der Bundesrepublik zu verzeichnen. Sinkende Vertrauenswerte der Bevölkerung in das politische System und die politische Eliten und der zunehmende Bedeutungsverlust des Politischen im Denken und Handeln der Bevölkerung geben genauso wie die nachlassende Beteiligung an Wahlen immer wieder Anlass zu der Frage nach der demokratischen und legitimatorischen Stabilität der Bundesrepublik. Zurückzuführen auf Veränderungen sozio-struktureller wie politischer Natur, fällt es den intermediären Institutionen Deutschlands immer schwerer, zwischen politischer Elite und Bevölkerung zu vermitteln, um auf diese Weise einen beständigen und intensiven Austausch zwischen beiden Akteursgruppen und damit die für die Stabilität und Legitimität des politischen Systems so elementare Responsivität der politischen Akteure zu gewährleisten. Zur Behebung dieser Defizite existieren eine Vielzahl von Ansätzen und Entwürfen, die von Reformen der föderalen und bürokratischen Struktur der Bundesrepublik bis hin zu den immer wieder im Vordergrund stehenden Appellen nach einer Ergänzung des repräsentativen Systems um direktdemokratische Partizipationsmöglichkeiten reichen. In dieser Reihe von möglichen Maßnahmen findet sich auch die Forderung nach einer verstärkten Nutzung der demokratischen Potenziale der Demoskopie, welche von ihren Vertretern immer wieder hervorgehoben werden. Insbesondere die Rufe nach einer Ausweitung der Partizipations- und Einflussmöglichkeiten für Bürger im stark repräsentativ und elitentheoretisch orientierten Deutschland verdeutlichen eine Kontroverse, die sich anhand des Diskurses zwischen 'realistischer' und partizipatorischer Demokratietheorie auch theoretisch verorten lässt. Auch wenn das weitgehende Fehlen von über Wahlen und hoch verregelte Verfahren hinausgehenden Partizipationsmöglichkeiten im politischen System der Bundesrepublik vornehmlich den spezifischen geschichtlichen Erfahrungen Deutschlands geschuldet ist, scheinen sinkende Zufriedenheitswerte gegenüber dem politischen System und seinen Akteuren, sowie abnehmende Wahlbeteiligungen und der zunehmende Verlust des Politischen im Bewusstsein der Bevölkerung darauf hinzudeuten, dass das repräsentative System der Bundesrepublik nur noch unzureichend in der Lage ist, für seine eigene Stabilität und Legitimität Sorge zu leisten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Traditionelle Wirtschafts- und Lebensformen auf der Arabischen Halbinsel by Christian Blume
Cover of the book Mobilität im Jugendalter by Christian Blume
Cover of the book Grundbegriffe und Teilbereiche der BWL. Ökonomisches Prinzip, Kennzahlen, Bestandsgrößen, Unternehmen by Christian Blume
Cover of the book Brands - and in particular service brands - from a legal perspective by Christian Blume
Cover of the book Bau und Leistung des menschlichen Körpers. Das menschliche Skelett by Christian Blume
Cover of the book Bilinguismus in den elsässischen Medien by Christian Blume
Cover of the book Overview and Analysis of Operations Management. Lean Operations, Quality Management and Inventory Management by Christian Blume
Cover of the book Trainingslehre I. Krafttraining by Christian Blume
Cover of the book 'Gestatten: Sigmund Freud - Kybernetiker und Konstruktivist' by Christian Blume
Cover of the book Von den Merowingern zu den Karolingern: Der Dynastiewechsel von 751 und die fränkische Königssalbung von 754 by Christian Blume
Cover of the book Die prekäre Situation gehörloser Menschen im Alten- und Pflegeheim by Christian Blume
Cover of the book Unterrichtseinheit: Herbstlyrik - am Beispiel von 'Herbsttag' von Rainer Maria Rilke by Christian Blume
Cover of the book Artikel 20a GG: Umweltschutz als Staatsziel by Christian Blume
Cover of the book Die Anlage-Umwelt-Kontroverse im Hinblick auf Intelligenz und Begabung und ihre erziehungswissenschaftliche Relevanz by Christian Blume
Cover of the book Der Begriff des Familienunternehmens by Christian Blume
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy