Eigenschaften unflüssiger Sprache

Nonfiction, Reference & Language, Language Arts, Public Speaking, Rhetoric
Cover of the book Eigenschaften unflüssiger Sprache by Evelyn Glose, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Evelyn Glose ISBN: 9783640189663
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 16, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Evelyn Glose
ISBN: 9783640189663
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 16, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung), Veranstaltung: Sprachproduktion, Sprachperzeption und Versprecher, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'In conversation - the prototypical form of language use - fluent speech is rare' (Clark & Tree 2002: 73). Vor diesem Hintergrund ist es interessant, die so alltäglichen Redeflussstörungen (z.B. gefüllte und ungefüllte Pausen, Wiederholungen, Fehlstarts) näher zu betrachten. Sie betreffen ein Drittel aller Äußerungen in natürlicher Konversation (vgl. Shriberg 2001: 153) und können somit Erkenntnisse über Prozesse der menschlichen Sprachproduktion liefern. Fehler in der Sprechausführung verweisen auf kognitiv fehlerhafte Vorgänge auf semantischer (z.B. inhaltlicher Versprecher), phonetischer (z.B. falscher Laut) oder syntaktischer (z.B. grammatikalischer Fehler) Ebene, während Verzögerungen auf kognitive Anstrengung, beispielsweise bei komplexen Äußerungen, schließen lassen. Der erste Teil der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit den Arten und Eigenheiten von Redeflussstörungen im Allgemeinen. Hierbei nehmen die akustischen Charakteristika und damit die perzeptive Wirkung einen großen Abschnitt ein: Wie unterscheiden sich Redeflussstörungen akustisch von fließender Rede? Verstehen Hörer, ob es sich um eine Redeflussstörung handelt? Inwiefern wird dieses Verständnis durch akustische Eigenheiten gefördert? Der zweite Teil der Arbeit widmet sich einer bestimmten Redeflussstörung, der gefüllten Pause, mit den englischen Füll-Lauten uh und um. Clark und Tree (2002) betrachten uh und um nicht einfach als Automatismus, der sich bei Hesitationen des Sprechers zeigt, sondern als normale englische Wörter, über deren Einsatz jeder Sprecher selbst entscheiden kann. Sie gehen von einem zweikanaligen Sprachproduktionsmodell aus, bei dem Sprecher beide Spuren, eine Haupt- und eine Nebenspur, parallel planen. Die Hauptspur enthält den Inhalt der Äußerung, während der zweite Kanal für die Performanz, d.h. die Sprechausführung, zuständig ist. Füll-Laute sowie einige andere Redeflussstörungen ordnen Clark und Tree als Mitteilungen auf dem zweiten Kanal ein: Sie geben Informationen bekannt, welche die Ausführung, nicht den Inhalt betreffen (vgl. Clark & Tree 2002: 105f.). Ob, welche und wieviele Informationen der Sprecher bezüglich der Performanz geben möchte, liegt in seinem Ermessen. Mit dieser Betrachtungsweise - uh und um gehören dem englischen Lexikon an - distanzieren sich Clark und Tree deutlich von einigen anderen Autoren, die die Füll-Laute lediglich als Performanzfehler bezeichneten und sie deshalb nicht in ihre Studien integrierten (vgl. Clark & Tree 2002: 74).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung), Veranstaltung: Sprachproduktion, Sprachperzeption und Versprecher, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'In conversation - the prototypical form of language use - fluent speech is rare' (Clark & Tree 2002: 73). Vor diesem Hintergrund ist es interessant, die so alltäglichen Redeflussstörungen (z.B. gefüllte und ungefüllte Pausen, Wiederholungen, Fehlstarts) näher zu betrachten. Sie betreffen ein Drittel aller Äußerungen in natürlicher Konversation (vgl. Shriberg 2001: 153) und können somit Erkenntnisse über Prozesse der menschlichen Sprachproduktion liefern. Fehler in der Sprechausführung verweisen auf kognitiv fehlerhafte Vorgänge auf semantischer (z.B. inhaltlicher Versprecher), phonetischer (z.B. falscher Laut) oder syntaktischer (z.B. grammatikalischer Fehler) Ebene, während Verzögerungen auf kognitive Anstrengung, beispielsweise bei komplexen Äußerungen, schließen lassen. Der erste Teil der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit den Arten und Eigenheiten von Redeflussstörungen im Allgemeinen. Hierbei nehmen die akustischen Charakteristika und damit die perzeptive Wirkung einen großen Abschnitt ein: Wie unterscheiden sich Redeflussstörungen akustisch von fließender Rede? Verstehen Hörer, ob es sich um eine Redeflussstörung handelt? Inwiefern wird dieses Verständnis durch akustische Eigenheiten gefördert? Der zweite Teil der Arbeit widmet sich einer bestimmten Redeflussstörung, der gefüllten Pause, mit den englischen Füll-Lauten uh und um. Clark und Tree (2002) betrachten uh und um nicht einfach als Automatismus, der sich bei Hesitationen des Sprechers zeigt, sondern als normale englische Wörter, über deren Einsatz jeder Sprecher selbst entscheiden kann. Sie gehen von einem zweikanaligen Sprachproduktionsmodell aus, bei dem Sprecher beide Spuren, eine Haupt- und eine Nebenspur, parallel planen. Die Hauptspur enthält den Inhalt der Äußerung, während der zweite Kanal für die Performanz, d.h. die Sprechausführung, zuständig ist. Füll-Laute sowie einige andere Redeflussstörungen ordnen Clark und Tree als Mitteilungen auf dem zweiten Kanal ein: Sie geben Informationen bekannt, welche die Ausführung, nicht den Inhalt betreffen (vgl. Clark & Tree 2002: 105f.). Ob, welche und wieviele Informationen der Sprecher bezüglich der Performanz geben möchte, liegt in seinem Ermessen. Mit dieser Betrachtungsweise - uh und um gehören dem englischen Lexikon an - distanzieren sich Clark und Tree deutlich von einigen anderen Autoren, die die Füll-Laute lediglich als Performanzfehler bezeichneten und sie deshalb nicht in ihre Studien integrierten (vgl. Clark & Tree 2002: 74).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Besondere rechtliche Anforderungen an das Risikomanagement im Investment Banking by Evelyn Glose
Cover of the book Sprache als Problem in der Schule am Beispiel Orthographie by Evelyn Glose
Cover of the book Konzeptionelle Unterschiede des SPD- und des grünen Bürgerversicherungsmodells by Evelyn Glose
Cover of the book Unterrichten im Museum: Tanzen wie in Zeiten W.A. Mozarts by Evelyn Glose
Cover of the book Darstellung der Sprachverwendung in der synchronen computervermittelten Kommunikation an einem Beispiel aus dem französischen Chat (IRC) by Evelyn Glose
Cover of the book Planung eines Gesundheitssport-Kurskonzeptes für eine Fitnessanlage am Beispiel eines Herz-Kreislauf-Kurses by Evelyn Glose
Cover of the book The Representation of London in William Blake's 'London' and William Wordsworth's 'Composed upon Westminster Bridge' by Evelyn Glose
Cover of the book 'Der Name der Rose' und der Armutsstreit by Evelyn Glose
Cover of the book Bürgerbegehren in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen im Vergleich by Evelyn Glose
Cover of the book Wir spiegeln Figuren am Geobrett (Mathematik, 3. Klasse) by Evelyn Glose
Cover of the book Timothy Tatchers 'Für Tote Eintritt verboten'. Eine literaturwissenschaftliche Analyse by Evelyn Glose
Cover of the book Platonische Liebe by Evelyn Glose
Cover of the book Das 'Andere' im Fremdsprachenunterricht by Evelyn Glose
Cover of the book Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas by Evelyn Glose
Cover of the book Sollte der Handel mit Drogen liberalisiert werden? by Evelyn Glose
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy