Eros und Tod in Thomas Manns Novelle 'Der Tod in Venedig'

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, European, German
Cover of the book Eros und Tod in Thomas Manns Novelle 'Der Tod in Venedig' by Anonym, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anonym ISBN: 9783638578004
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 7, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783638578004
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 7, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Regensburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Proseminar: Literatur und Tod, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod stellt seit jeher in der Literatur und Kunst ein zentrales Thema dar. Wogegen jedoch in der Antike und im Mittelalter ein einheitliches Todesbild herrschte, ist eine genaue Beschreibung des Todes in der Neuzeit beinahe unmöglich. In der rational funktionierenden Gesellschaft der neuzeitlichen Welt wird der Tod einerseits, realistisch gesehen, als das Ende des Lebens und somit als Bestandteil des Lebens behandelt, andererseits jedoch durch Gedanken an einen schrecklichen Tod aus dem alltäglichen Leben verbannt. Die antike Vorstellung des Todes als Thanatos, der Zwillingsbruder des Schlafes Hypnos mit der Gestalt eines hübschen Jünglings, ist in der aufgeklärten Gesellschaft der Neuzeit gänzlich verschwunden. Dagegen ist das mittelalterliche Todesbild, das durch ein Gerippe oder einen Totenkopf dargestellt wurde, noch weitaus näher an der heutigen Vorstellung des Todes. In Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig tritt der Tod als eine Art Mischform dieser beiden Todesallegorien in einer Reihe von Gestalten auf, die gepaart mit Attributen der antiken Figuren Hermes und Charon den würdevollen Künstler Gustav von Aschenbach auf seiner Reise nach Venedig und in den Verfall seiner Würde und schließlich in seinen Tod begleiten. Neben dem Tod stellt auch Eros, der antike Gott der Liebe, ein zentrales Motiv in der Novelle dar. Sein wichtigster Vertreter ist der hübsche Polenknabe Tadzio, der in Gestalt des Eros Aschenbach aus seiner bisherigen, streng apollinischen Lebenshaltung reißt, ihn 'ins Reich der Schönheit einführt und ihn auf diese Weise vernichtet'1. Im Folgenden soll auf diese beiden zentralen Motive näher eingegangen und vor dem Hintergrund mythologischer Quellen ihre Funktion in der Novelle erläutert werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Regensburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Proseminar: Literatur und Tod, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod stellt seit jeher in der Literatur und Kunst ein zentrales Thema dar. Wogegen jedoch in der Antike und im Mittelalter ein einheitliches Todesbild herrschte, ist eine genaue Beschreibung des Todes in der Neuzeit beinahe unmöglich. In der rational funktionierenden Gesellschaft der neuzeitlichen Welt wird der Tod einerseits, realistisch gesehen, als das Ende des Lebens und somit als Bestandteil des Lebens behandelt, andererseits jedoch durch Gedanken an einen schrecklichen Tod aus dem alltäglichen Leben verbannt. Die antike Vorstellung des Todes als Thanatos, der Zwillingsbruder des Schlafes Hypnos mit der Gestalt eines hübschen Jünglings, ist in der aufgeklärten Gesellschaft der Neuzeit gänzlich verschwunden. Dagegen ist das mittelalterliche Todesbild, das durch ein Gerippe oder einen Totenkopf dargestellt wurde, noch weitaus näher an der heutigen Vorstellung des Todes. In Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig tritt der Tod als eine Art Mischform dieser beiden Todesallegorien in einer Reihe von Gestalten auf, die gepaart mit Attributen der antiken Figuren Hermes und Charon den würdevollen Künstler Gustav von Aschenbach auf seiner Reise nach Venedig und in den Verfall seiner Würde und schließlich in seinen Tod begleiten. Neben dem Tod stellt auch Eros, der antike Gott der Liebe, ein zentrales Motiv in der Novelle dar. Sein wichtigster Vertreter ist der hübsche Polenknabe Tadzio, der in Gestalt des Eros Aschenbach aus seiner bisherigen, streng apollinischen Lebenshaltung reißt, ihn 'ins Reich der Schönheit einführt und ihn auf diese Weise vernichtet'1. Im Folgenden soll auf diese beiden zentralen Motive näher eingegangen und vor dem Hintergrund mythologischer Quellen ihre Funktion in der Novelle erläutert werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Sind FOCJ effizienter als herkömmliche Gemeindestrukturen? by Anonym
Cover of the book Über Richard Sennet: Der Flexible Mensch by Anonym
Cover of the book Besonderheiten und Potential der Krankenhauslogistik by Anonym
Cover of the book Heilung durch Beziehung by Anonym
Cover of the book Differenzielles Torschusstraining im Fußball by Anonym
Cover of the book For developing countries economic growth must be a higher priority than sustainability by Anonym
Cover of the book Methods of Lexicographic Definition in the Oxford Advanced Learners Dictionary by Anonym
Cover of the book Racism in the Adventures of Huckleberry Finn by Anonym
Cover of the book Grundlagen des Controlling. Entstehung, Bedeutung, Struktur und Ziele by Anonym
Cover of the book Corporate Social Responsibility - Public Relations by Anonym
Cover of the book Erfolg durch Teamarbeit? Der Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf die Gruppenleistung by Anonym
Cover of the book Theorie des Geldes - Geld als Kredit by Anonym
Cover of the book Aufbau, Aufgaben und Zielsetzung des DRSC by Anonym
Cover of the book Psycho- und Soziodynamik im Spitzensport by Anonym
Cover of the book Denk.mal - Der Sozialraum als Handlungsfeld feministischer Sozialer Arbeit by Anonym
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy