Kleiner Abriss über den Atlantischen Sklavenhandel

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Portuguese
Cover of the book Kleiner Abriss über den Atlantischen Sklavenhandel by Andrea Köbler, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Andrea Köbler ISBN: 9783656017684
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 29, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andrea Köbler
ISBN: 9783656017684
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 29, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Universität Leipzig, Veranstaltung: Hauptseminar: Ethnisierung und Rassismus in Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gründungsmythen der lateinamerikanischen Gesellschaft basieren gewissermaßen auf dem Zusammenprall verschiedener Kulturen. Die Situation nach der erfolgreichen Eroberung, als sich die Spanier an die Spitze der Gesellschaften stellten, begann sich schnell auszudifferenzieren. Die indigene Bevölkerung bildete zusammen mit den nach Amerika verschleppten afrikanischen Sklaven die große Masse der Beherrschten. Damit ging auch ein Wandel der Sozialstruktur einher. Bis zum Ende der Kolonialzeit hatte sich das so genannte sistema de castas gebildet, das die Bevölkerung in Spanier, Kreolen, Mestizen, Mulatten, indios und Schwarze einteilte. Je nach regionalen Besonderheiten konnten die Bezeichnungen und die genaue Unterteilung aber variieren. (Hensel 2001: 353 f) Doch diese Zuschreibungen von außen deckten sich kaum mit der Selbstwahrnehmung oder der Identität der Bezeichneten. Es sind vielmehr stereotype Vorstellungen, die die spanische Elite benutzte, um die Bevölkerung in ein Ordnungsschema zu pressen. (Hensel 2001: 360) Folglich sind diese Kategorien eng miteinander verflochten und nur sehr schwer voneinander zu trennen, da sie sich gegenseitig beeinflussen. Eine eindeutige Begriffsklärung ist daher schwierig. Ein Fallbeispiel wäre, dass es entflohene Sklaven im 16. Jahrhundert in Ecuador schafften, sich an die Spitze von indigenen Gruppen zu setzen. Die Schwarzen passten sich jedoch trotz der herausgehobenen Position weitgehend der indigenen Kultur an. Die Einteilung von Menschen in Rassen wird meist mit biologischen Merkmalen begründet. Laut Schaefer ist 'the term racial group reserved for minorities and the corresponding majorities that are socially set apart because of obvious physical differences'. (Schaeffer 2004: 7) Doch zu Recht fragt er sich weiter 'What is ovious? Hair color? Shape of an earlobe? Presence of body hair? To whom ate these differences obvious, and why? Each society defines what it finds obvious.' (Schaeffer 2004:7) Weiter kritisiert er, dass 'race is a socially constructed concept.' (Schaeffer 2004:10) Das Konzept der Ethnizität findet im Zusammenhang mit kulturellen Unterschieden seine Anwendung. Dabei wird kulturelle Differenz häufig mit räumlicher Differenz verknüpft. 'Ethnic groups are groups set apart from others because of their national origin or distinctive cultural patterns.' (Schaeffer 2004: 8)

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Universität Leipzig, Veranstaltung: Hauptseminar: Ethnisierung und Rassismus in Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gründungsmythen der lateinamerikanischen Gesellschaft basieren gewissermaßen auf dem Zusammenprall verschiedener Kulturen. Die Situation nach der erfolgreichen Eroberung, als sich die Spanier an die Spitze der Gesellschaften stellten, begann sich schnell auszudifferenzieren. Die indigene Bevölkerung bildete zusammen mit den nach Amerika verschleppten afrikanischen Sklaven die große Masse der Beherrschten. Damit ging auch ein Wandel der Sozialstruktur einher. Bis zum Ende der Kolonialzeit hatte sich das so genannte sistema de castas gebildet, das die Bevölkerung in Spanier, Kreolen, Mestizen, Mulatten, indios und Schwarze einteilte. Je nach regionalen Besonderheiten konnten die Bezeichnungen und die genaue Unterteilung aber variieren. (Hensel 2001: 353 f) Doch diese Zuschreibungen von außen deckten sich kaum mit der Selbstwahrnehmung oder der Identität der Bezeichneten. Es sind vielmehr stereotype Vorstellungen, die die spanische Elite benutzte, um die Bevölkerung in ein Ordnungsschema zu pressen. (Hensel 2001: 360) Folglich sind diese Kategorien eng miteinander verflochten und nur sehr schwer voneinander zu trennen, da sie sich gegenseitig beeinflussen. Eine eindeutige Begriffsklärung ist daher schwierig. Ein Fallbeispiel wäre, dass es entflohene Sklaven im 16. Jahrhundert in Ecuador schafften, sich an die Spitze von indigenen Gruppen zu setzen. Die Schwarzen passten sich jedoch trotz der herausgehobenen Position weitgehend der indigenen Kultur an. Die Einteilung von Menschen in Rassen wird meist mit biologischen Merkmalen begründet. Laut Schaefer ist 'the term racial group reserved for minorities and the corresponding majorities that are socially set apart because of obvious physical differences'. (Schaeffer 2004: 7) Doch zu Recht fragt er sich weiter 'What is ovious? Hair color? Shape of an earlobe? Presence of body hair? To whom ate these differences obvious, and why? Each society defines what it finds obvious.' (Schaeffer 2004:7) Weiter kritisiert er, dass 'race is a socially constructed concept.' (Schaeffer 2004:10) Das Konzept der Ethnizität findet im Zusammenhang mit kulturellen Unterschieden seine Anwendung. Dabei wird kulturelle Differenz häufig mit räumlicher Differenz verknüpft. 'Ethnic groups are groups set apart from others because of their national origin or distinctive cultural patterns.' (Schaeffer 2004: 8)

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Hat die Globalisierung zur Entfesselung der Finanzmärkte geführt? by Andrea Köbler
Cover of the book 'Zu allem Handeln gehört vergessen': Friedrich Nietzsche und das Problem der historischen Bildung by Andrea Köbler
Cover of the book Kirchen- und gesellschaftspolitische Themen in den Hirtenbriefen des polnischen Episkopats von 1945 bis 2000. Die Geschichte der Katholischen Kirche in Polen by Andrea Köbler
Cover of the book Eine Einführung in die Thematik der internationalen und nationalen Schulleistungsvergleiche by Andrea Köbler
Cover of the book Was hindert Menschen mit Migrationshintergrund daran, Ansprüche aus dem AGG geltend zu machen? by Andrea Köbler
Cover of the book Welchen Einfluss hat der Regierungsstil auf die Regierungszentrale? by Andrea Köbler
Cover of the book Sport und Intelligenz by Andrea Köbler
Cover of the book About: Gary Hamel, C.K. Prahalad: 'Competing For The Future'; Harvard Business School Press; Boston, Massachusetts 1994 by Andrea Köbler
Cover of the book Die antike Mnemotechnik unter Berücksichtigung der Pythagoreer by Andrea Köbler
Cover of the book Aufbau und Funktionsweise von Shared Service Centern by Andrea Köbler
Cover of the book Die Ad-hoc-Publizität der AG by Andrea Köbler
Cover of the book Neues Praxisfeld für Interkulturelle Pädagogik: Interkulturelle Personalentwicklung in international agierenden Unternehmen by Andrea Köbler
Cover of the book Psychotherapie mit dem Pferd by Andrea Köbler
Cover of the book Doing Gender - Ein nützliches Konzept zur Analyse von Geschlechterasymmetrien? by Andrea Köbler
Cover of the book Das 2. Klavierkonzert im Schaffensprozess von Sergej Rachmaninoff by Andrea Köbler
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy