Kollidierende (sich widersprechende) Allgemeine Geschäftsbedingungen und die Verwendung von salvatorischen Klauseln

Nonfiction, Reference & Language, Law, Civil Law
Cover of the book Kollidierende (sich widersprechende) Allgemeine Geschäftsbedingungen und die Verwendung von salvatorischen Klauseln by Martin Köhler, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Köhler ISBN: 9783638340137
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 18, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Köhler
ISBN: 9783638340137
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 18, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / BGB AT / Schuldrecht / Sachenrecht, Note: 2, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Gestaltung zivilrechtlicher Verträge, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwierige Kollisionsprobleme entstehen im kaufmännischen Geschäftsverkehr, wenn die Parteien jeweils eigene AGB verwenden und auf diese durch eine 'Geltungsklausel' Bezug nehmen. Aufgrund der unterschiedlichen Interessenlage des Käufers und Verkäufers ist der Inhalt der verwendeten AGB in der Regel verschieden. Denkbar ist, dass die Parteien im Verhandlungsstadium diesen Punkt zur Sprache bringen und regeln. So könnte der mächtigere Vertragsteil den Vertragsschluss vom Verzicht der Gegenseite auf die Einbeziehung ihrer Vertragsbedingungen abhängig machen und das Kollisionsproblem auf diese Weise lösen. Oftmals lassen die Parteien das Kollisionsproblem jedoch offen, um den Abschluss und damit den erhofften Geschäftsgewinn nicht zu gefährden. Den näheren Modalitäten und insbesondere der Regelung von Störungstatbeständen messen die Parteien oft nur zweitrangige Bedeutung zu, steht doch im Allgemeinen eine reibungslose Abwicklung des Geschäfts zu erwarten. Bedeutung erlangt die offen gelassene Frage der Geltung der AGB jedoch dann, wenn die Vertragsabwicklung nicht so verläuft und der betreffende Tatbestand in den jeweiligen Geschäftsbedingungen unterschiedlich geregelt ist. Einen anderen Lösungsweg suchten die AGB-Steller durch Verwendung von so genannten 'Ausschließlichkeitsklauseln'. Diese legten fest, dass die eigenen AGB 'ausschließlich' gelten sollen, so dass für widerstreitende AGB kein Raum mehr bleibt. Oftmals wird dieser Sachverhalt durch eine weitere, eigenständige Textierung unterstrichen, indem entgegenstehende AGB des anderen Vertragsteils ausdrücklich abgewehrt werden, dies wird als 'Abwehrklausel' bezeichnet. Immer ging das Bestreben der Rechtsprechung im Einklang mit der ganz herrschenden Lehre dahin, den Vertragsschluss nicht an der Kollision sich widersprechender AGB gemäß § 154 Abs. 1 BGB scheitern zu lassen. Die Rechtsprechung hat jedoch - nicht unbeeinflusst von kritischen Äußerungen im Schrifttum- im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / BGB AT / Schuldrecht / Sachenrecht, Note: 2, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Gestaltung zivilrechtlicher Verträge, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwierige Kollisionsprobleme entstehen im kaufmännischen Geschäftsverkehr, wenn die Parteien jeweils eigene AGB verwenden und auf diese durch eine 'Geltungsklausel' Bezug nehmen. Aufgrund der unterschiedlichen Interessenlage des Käufers und Verkäufers ist der Inhalt der verwendeten AGB in der Regel verschieden. Denkbar ist, dass die Parteien im Verhandlungsstadium diesen Punkt zur Sprache bringen und regeln. So könnte der mächtigere Vertragsteil den Vertragsschluss vom Verzicht der Gegenseite auf die Einbeziehung ihrer Vertragsbedingungen abhängig machen und das Kollisionsproblem auf diese Weise lösen. Oftmals lassen die Parteien das Kollisionsproblem jedoch offen, um den Abschluss und damit den erhofften Geschäftsgewinn nicht zu gefährden. Den näheren Modalitäten und insbesondere der Regelung von Störungstatbeständen messen die Parteien oft nur zweitrangige Bedeutung zu, steht doch im Allgemeinen eine reibungslose Abwicklung des Geschäfts zu erwarten. Bedeutung erlangt die offen gelassene Frage der Geltung der AGB jedoch dann, wenn die Vertragsabwicklung nicht so verläuft und der betreffende Tatbestand in den jeweiligen Geschäftsbedingungen unterschiedlich geregelt ist. Einen anderen Lösungsweg suchten die AGB-Steller durch Verwendung von so genannten 'Ausschließlichkeitsklauseln'. Diese legten fest, dass die eigenen AGB 'ausschließlich' gelten sollen, so dass für widerstreitende AGB kein Raum mehr bleibt. Oftmals wird dieser Sachverhalt durch eine weitere, eigenständige Textierung unterstrichen, indem entgegenstehende AGB des anderen Vertragsteils ausdrücklich abgewehrt werden, dies wird als 'Abwehrklausel' bezeichnet. Immer ging das Bestreben der Rechtsprechung im Einklang mit der ganz herrschenden Lehre dahin, den Vertragsschluss nicht an der Kollision sich widersprechender AGB gemäß § 154 Abs. 1 BGB scheitern zu lassen. Die Rechtsprechung hat jedoch - nicht unbeeinflusst von kritischen Äußerungen im Schrifttum- im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Richterliche Unabhängigkeit. Ihre Entwicklung und ihre Grenzen by Martin Köhler
Cover of the book Die NPD - Partei der Wahl oder des Kampfes by Martin Köhler
Cover of the book Kommunale Kriminalprävention: eine Antwort? by Martin Köhler
Cover of the book Von der Imbissbude zur Globalindustrie. Die Geschichte des Fast Food am Beispiel von McDonald's by Martin Köhler
Cover of the book Theoretische Ansätze zur Erklärung der Entwicklung des Produktionspotenzials by Martin Köhler
Cover of the book Das BKA-Gesetz unter Gesichtspunkten der Rechtsstaatlichkeit by Martin Köhler
Cover of the book Partizipation von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die Einführung der 'Leichten Sprache' zur Barrierefreiheit by Martin Köhler
Cover of the book Unterrichtsstörungen in der Grundschule. Definition und Erscheinungsformen by Martin Köhler
Cover of the book Entwicklung einer Mobiltelefon-Applikation zur Erfassung und Visualisierung von biomedizinischen Daten aus einem drahtlosen Überwachungsgerät by Martin Köhler
Cover of the book Die Buchpreisbindung und das E-Book by Martin Köhler
Cover of the book Ein Streifzug durch die Geschichte der Stadt Weiden in der Oberpfalz by Martin Köhler
Cover of the book The International Criminal Court from a Liberal Perspective by Martin Köhler
Cover of the book Die erste Vergasung in Auschwitz im September 1941 by Martin Köhler
Cover of the book Prognoserelevanz von Finanzkrisen durch Ratingverfahren by Martin Köhler
Cover of the book Das Menschenbild und Krankheitsverständnis in den Konzepten der Validation und des Dementia Care Mapping by Martin Köhler
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy