Pierre Teilhard de Chardin und Jean-Paul Sartre. Zwei Philosophen in der Tradition des Humanismus?

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book Pierre Teilhard de Chardin und Jean-Paul Sartre. Zwei Philosophen in der Tradition des Humanismus? by Hildegard Herzmann, GRIN Verlag
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Author: Hildegard Herzmann ISBN: 9783638569736
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 15, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Hildegard Herzmann
ISBN: 9783638569736
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 15, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Universität Bremen (FB Religionswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Ist Gott tot? Kritische Theorie der Religion, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'L'existentialisme est un humanisme' postuliert der französische Philosoph Jean Paul Sartre programmatisch im Titel seines 1945 verfassten Essays, der in engem Zusammenhang mit seinem 1943 publizierten Hauptwerk 'L'être et le néant' steht, dessen Hauptthesen der Essay popularisieren und gegen Einwände unterschiedlichster Gegner verteidigen soll. Ebenfalls in der Tradition des Humanismus sieht sich ein völlig andere Ideen entwickelnder französischer Philosoph, Naturforscher und Theologe, der Jesuitenpater Pierre Teilhard de Chardin, der in seinem etwa zeitgleich mit Sartres Essay entstandenen Hauptwerk 'Le phénomène humaine' nicht von einem philosophischen Ansatzpunkt ausgeht wie Sartre, sondern von einem naturwissenschaftlichen. Unter schrittweiser Darstellung der Evolution des Universums geht Teilhard der Frage nach, wie die Menschheit entstanden sei und welchem Ziel sie zustrebe. Als Priester geht er schließlich noch einen Schritt weiter und versucht, 'eine radikale Vergegenwärtigung der christlichen Botschaft, d.h. für ihn (...) ihre Übersetzung in das Weltbild der Evolution'. Fragt man sich nach grundlegenden Gemeinsamkeiten in diesen auf den ersten Blick doch sehr unterschiedlichen anthropologischen Entwürfen, so fällt vor allem die zentrale Rolle auf, die dem Humanen in beiden Weltanschauungen zugewiesen wird. Hierin liegt wohl der Grund dafür, dass sowohl Sartre als auch Teilhard ihre Weltanschauungen als Humanismus bezeichnet haben. Für eine präzise Verwendung des Begriffs im Rahmen dieser Arbeit muss zunächst einmal die Anthropologie Teilhards und Sartres in ihren wesentlichen Grundzügen dargestellt werden, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden müssen. Im Anschluss daran soll das ihnen zugrunde liegende Humanismusverständnis erarbeitet werden. Da das Werk beider Philosophen sehr umfangreich ist, ist eine inhaltliche Beschränkung notwendig. Im Hinblick auf Teilhard werde ich mich auf die philosophisch-naturwissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren, die theologisch-mystischen Schriften hingegen weitgehend außer Acht lassen; Sartres Gedanken sollen anhand seines Essays 'Der Existentialismus ist ein Humanismus' und einiger Auszüge aus seinem Hauptwerk 'Das Sein und das Nichts' und anhand einiger Zitate aus literarischen Werken verdeutlicht werden.Die Beschäftigung mit seinen späteren Bestrebungen, den Existentialismus dem Marxismus einzuordnen, würde den - sowieso schon breiten - Rahmen dieser Arbeit sprengen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Universität Bremen (FB Religionswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Ist Gott tot? Kritische Theorie der Religion, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'L'existentialisme est un humanisme' postuliert der französische Philosoph Jean Paul Sartre programmatisch im Titel seines 1945 verfassten Essays, der in engem Zusammenhang mit seinem 1943 publizierten Hauptwerk 'L'être et le néant' steht, dessen Hauptthesen der Essay popularisieren und gegen Einwände unterschiedlichster Gegner verteidigen soll. Ebenfalls in der Tradition des Humanismus sieht sich ein völlig andere Ideen entwickelnder französischer Philosoph, Naturforscher und Theologe, der Jesuitenpater Pierre Teilhard de Chardin, der in seinem etwa zeitgleich mit Sartres Essay entstandenen Hauptwerk 'Le phénomène humaine' nicht von einem philosophischen Ansatzpunkt ausgeht wie Sartre, sondern von einem naturwissenschaftlichen. Unter schrittweiser Darstellung der Evolution des Universums geht Teilhard der Frage nach, wie die Menschheit entstanden sei und welchem Ziel sie zustrebe. Als Priester geht er schließlich noch einen Schritt weiter und versucht, 'eine radikale Vergegenwärtigung der christlichen Botschaft, d.h. für ihn (...) ihre Übersetzung in das Weltbild der Evolution'. Fragt man sich nach grundlegenden Gemeinsamkeiten in diesen auf den ersten Blick doch sehr unterschiedlichen anthropologischen Entwürfen, so fällt vor allem die zentrale Rolle auf, die dem Humanen in beiden Weltanschauungen zugewiesen wird. Hierin liegt wohl der Grund dafür, dass sowohl Sartre als auch Teilhard ihre Weltanschauungen als Humanismus bezeichnet haben. Für eine präzise Verwendung des Begriffs im Rahmen dieser Arbeit muss zunächst einmal die Anthropologie Teilhards und Sartres in ihren wesentlichen Grundzügen dargestellt werden, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden müssen. Im Anschluss daran soll das ihnen zugrunde liegende Humanismusverständnis erarbeitet werden. Da das Werk beider Philosophen sehr umfangreich ist, ist eine inhaltliche Beschränkung notwendig. Im Hinblick auf Teilhard werde ich mich auf die philosophisch-naturwissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren, die theologisch-mystischen Schriften hingegen weitgehend außer Acht lassen; Sartres Gedanken sollen anhand seines Essays 'Der Existentialismus ist ein Humanismus' und einiger Auszüge aus seinem Hauptwerk 'Das Sein und das Nichts' und anhand einiger Zitate aus literarischen Werken verdeutlicht werden.Die Beschäftigung mit seinen späteren Bestrebungen, den Existentialismus dem Marxismus einzuordnen, würde den - sowieso schon breiten - Rahmen dieser Arbeit sprengen.

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