Religionspolitik oder Humanitas - Zur Diskussion um die 'Christenbriefe' bei Plinius

Zur Diskussion um die 'Christenbriefe' bei Plinius

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Religionspolitik oder Humanitas - Zur Diskussion um die 'Christenbriefe' bei Plinius by Mathias Pfeiffer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Mathias Pfeiffer ISBN: 9783638494601
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 24, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Mathias Pfeiffer
ISBN: 9783638494601
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 24, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2+, Universität Leipzig, Veranstaltung: Polemik und Apologetik - Der literarische Kampf um den christlichen Wahrheitsanspruch, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um das Jahr 112 n. Chr. hielt sich Plinius der Jüngere als kaiserlicher Legat in der Provinz Pontus-Bithynien in Kleinasien auf. Als Statthalter und Sonderbeauftragter war er dort mit den unterschiedlichsten Aufgaben und Angelegenheiten befaßt. Einblick in das Leben der Provinz und in Plinius Amtstätigkeit bietet das 10. Buch seiner Briefsammlung, in dem die amtliche Korrespondenz mit dem Kaiser Trajan niedergelegt ist. Plinius schildert Probleme, gibt Berichte und erbittet sich in Einzelfragen Anweisungen und Entscheidungen vom Princeps. Einzigartig in dieser Briefsammlung sind die sogenannten Christenbriefe. Anlaß waren Gerichtsprozesse gegen Christen, mit denen sich Plinius zu befassen hatte, und in deren Verlauf sich für ihn verschieden gelagerte Rechtsprobleme ergaben. Seine Fragen sowie einen Bericht über seine bisherige Prozeßführung übermittelte er an den Kaiser. Trajans Bestimmungen, wie mit den Christen zu verfahren sei, sind in einem kurzen Antwortbrief enthalten. Zusammen bilden diese beiden Briefe die wichtigste Quelle zum Thema Christenprozesse in der Zeit vor den großen Verfolgungen ab dem 3.Jh.; wichtig zum einen, weil es sich um die einzige Quelle handelt, die nicht christlich gefärbt auf uns gekommen ist, und zum andern stellt sie das älteste Dokument mit einer staatlichen Stellungnahme zum Christenproblem dar. Gemeinhin gelten die Christenbriefe als zentrales Zeugnis für den Umgang mit dem Christentum im römischen Reich, insbesondere für die Rechtslage der Christen vor dem Opferedikt des Decius. Der Relevanz dieser Quelle haben wir eine Fülle von Forschungsliteratur zu verdanken. Der Umstand aber, daß sie singulär steht und schwer in einem sonst undefinierten Koordinatensystem zu verorten ist, beschert uns auch viel gelehrte Spekulation und gewagte Hypothesen. Die Christenbriefe bereiten ihren Interpreten erhebliche Schwierigkeiten und scheinen mehr Fragen aufzuwerfen als zu erhellen. Das hier beackerte Problemfeld sieht wie folgt aus: Warum wurden Christen verfolgt? Gab es ein allgemeines, staatliches Verbot des Christentums? Auf welcher rechtlichen Basis? Wie geht Plinius in den Christenprozessen vor? Mit welchen speziellen Fragen wendet sich Plinius an Trajan, verfolgt er eine bestimmte Absicht? Und wie ist die Antwort des Kaisers zu bewerten? Die Arbeit beleuchtet die aktuelle Forschungsdiskussion anhand zweier prägnanter Positionen: War Plinius knallharter Religionspolitiker oder selbstloser, naiver Humanist?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2+, Universität Leipzig, Veranstaltung: Polemik und Apologetik - Der literarische Kampf um den christlichen Wahrheitsanspruch, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um das Jahr 112 n. Chr. hielt sich Plinius der Jüngere als kaiserlicher Legat in der Provinz Pontus-Bithynien in Kleinasien auf. Als Statthalter und Sonderbeauftragter war er dort mit den unterschiedlichsten Aufgaben und Angelegenheiten befaßt. Einblick in das Leben der Provinz und in Plinius Amtstätigkeit bietet das 10. Buch seiner Briefsammlung, in dem die amtliche Korrespondenz mit dem Kaiser Trajan niedergelegt ist. Plinius schildert Probleme, gibt Berichte und erbittet sich in Einzelfragen Anweisungen und Entscheidungen vom Princeps. Einzigartig in dieser Briefsammlung sind die sogenannten Christenbriefe. Anlaß waren Gerichtsprozesse gegen Christen, mit denen sich Plinius zu befassen hatte, und in deren Verlauf sich für ihn verschieden gelagerte Rechtsprobleme ergaben. Seine Fragen sowie einen Bericht über seine bisherige Prozeßführung übermittelte er an den Kaiser. Trajans Bestimmungen, wie mit den Christen zu verfahren sei, sind in einem kurzen Antwortbrief enthalten. Zusammen bilden diese beiden Briefe die wichtigste Quelle zum Thema Christenprozesse in der Zeit vor den großen Verfolgungen ab dem 3.Jh.; wichtig zum einen, weil es sich um die einzige Quelle handelt, die nicht christlich gefärbt auf uns gekommen ist, und zum andern stellt sie das älteste Dokument mit einer staatlichen Stellungnahme zum Christenproblem dar. Gemeinhin gelten die Christenbriefe als zentrales Zeugnis für den Umgang mit dem Christentum im römischen Reich, insbesondere für die Rechtslage der Christen vor dem Opferedikt des Decius. Der Relevanz dieser Quelle haben wir eine Fülle von Forschungsliteratur zu verdanken. Der Umstand aber, daß sie singulär steht und schwer in einem sonst undefinierten Koordinatensystem zu verorten ist, beschert uns auch viel gelehrte Spekulation und gewagte Hypothesen. Die Christenbriefe bereiten ihren Interpreten erhebliche Schwierigkeiten und scheinen mehr Fragen aufzuwerfen als zu erhellen. Das hier beackerte Problemfeld sieht wie folgt aus: Warum wurden Christen verfolgt? Gab es ein allgemeines, staatliches Verbot des Christentums? Auf welcher rechtlichen Basis? Wie geht Plinius in den Christenprozessen vor? Mit welchen speziellen Fragen wendet sich Plinius an Trajan, verfolgt er eine bestimmte Absicht? Und wie ist die Antwort des Kaisers zu bewerten? Die Arbeit beleuchtet die aktuelle Forschungsdiskussion anhand zweier prägnanter Positionen: War Plinius knallharter Religionspolitiker oder selbstloser, naiver Humanist?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Dyskalkulie - Definition, Symptome und Möglichkeiten pädagogischer Interventionen by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Unterrichtsstunde: Das Wasser als vielfältigen Bewegungsraum erfahren by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Apoplektischer Insult. Zielsetzung und Ablauf einer Ergotherapie by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Das Verhältnis von Rechtfertigung und Nachfolge in Bonhoeffers 'Nachfolge' by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Der deutsch-deutsche Einigungsprozess. Bildungssystemtransformation in Ostdeutschland by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Regierungssysteme im Vergleich by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Die Thematisierung des Holocaust im historischen Spielfilm und seine Rezeption in Deutschland by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Shared Attention Effects on Memory. Motivational Relevance as a Moderating Factor by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Körpersprache und Körpertechniken by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Kritische Analyse des Reisekostenrechts unter besonderer Berücksichtigung des Betrugstatbestandes by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Iberische Halbinsel. Städtesysteme und Stadtentwicklung in Spanien by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Demokratische Systemtransformation nach dem Krieg in Jugoslawien: Das Beispiel Bosnien-Herzegowina by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Masochismus und 'The Fight Club' by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Vergleich der Hamburgischen Staatsoper mit ausgewählten Opern- und Theaterhäusern by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Die drei Grundpositionen der deutschen Außenpolitik unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg by Mathias Pfeiffer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy