Zur Funktion der stalinistischen Gesellschaftsordnung 1928 bis 1940

Politische Integrationsangebote als ein weiteres konstitutives Element totalitärer Herrschaftssysteme

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Zur Funktion der stalinistischen Gesellschaftsordnung 1928 bis 1940 by Lars Wegner, GRIN Verlag
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Author: Lars Wegner ISBN: 9783640221394
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 1, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Lars Wegner
ISBN: 9783640221394
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 1, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: keine, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Diktaturen im 20. Jahrhundert. Ergebnisse und Perspektiven der internationalen Forschung., 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Aufsatz wird auf den industriell-städtischen Bereich der ehemaligen Sowjetunion, genauer auf dessen slawisch-europäisches Kerngebiet, der Jahre 1928-40 fokussieren. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei folgenden Gruppen und deren charakteristischen Verhaltensweisen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen sozial-ökonomisch-politischen Umgebungsbedingungen zukommen, erstens der sowjetischen Arbeiterschaft und zweitens den aus dieser hervorgehenden Führungskadern in Industrie und Wirtschaft. Ferner sollen die ungeheuren verschiedenartigen Transformationsprozesse der dreißiger Jahre erfasst und ihre Auswirkungen auf das situationsspezifische Verhalten der genannten Gruppen aufgezeigt werden. Ziel einer solchen Darstellung soll die Identifikation der Arbeiterschaft und Eliten als weitere wesentliche herrschaftsstabilisierende und konstituierende Elemente des stalinistischen Systems sein. Dieses realpraktische Wirksamkeit entfaltende sozialgeschichtliche Moment kann, so die Annahme, bei der Erweiterung des bestehenden, primär den politischen Raum oberer Ebene analysierenden Totalitarismuskonzepts helfen und auf diese Weise zur Klärung der Entwicklungsbedingungen 'moderner Diktaturen' beitragen. Als alles entscheidende Fragen könnten sich dabei, die nach dem 'Wie?' und 'Warum?' von Identifikation, Partizipation und Integration der genannten Bevölkerungsschichten erweisen. Letztlich sollte sich derart belegen lassen, dass die stalinistisch geprägte Gesellschaftsordnung trotz ihrer massenhaften Opfer eine funktionierende war. Der eigentliche historische Erkenntnisgewinn könnte dabei in der Bestätigung folgender Annahme bestehen, der dass dieses 'Funktionieren' grundsätzlich positiv konnotiert war. Sollte sich diese Hypothese als wahr erweisen, müssten dieser Gesellschaft zugleich zwei konträre aber dennoch wesenhafte Merkmale zugeordnet werden. Zum einen der zielgerichtete Terror , durch Zwang gekennzeichnet und generell negativ besetzt. Zum anderen die anscheinend ständig vorhandenen Möglichkeiten zur 'freiwilligen' Integration , z. B. über die Bereitstellung von massenhaften Aufstiegschancen, verstanden als periodische Verschmelzung verschiedener Interessen zu einer sich uniform gestaltenden 'Gesamtbewegung', in der weder der Sozialismus als System noch die politische Führung als Machtfaktor in Frage gestellt wurden. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: keine, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Diktaturen im 20. Jahrhundert. Ergebnisse und Perspektiven der internationalen Forschung., 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Aufsatz wird auf den industriell-städtischen Bereich der ehemaligen Sowjetunion, genauer auf dessen slawisch-europäisches Kerngebiet, der Jahre 1928-40 fokussieren. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei folgenden Gruppen und deren charakteristischen Verhaltensweisen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen sozial-ökonomisch-politischen Umgebungsbedingungen zukommen, erstens der sowjetischen Arbeiterschaft und zweitens den aus dieser hervorgehenden Führungskadern in Industrie und Wirtschaft. Ferner sollen die ungeheuren verschiedenartigen Transformationsprozesse der dreißiger Jahre erfasst und ihre Auswirkungen auf das situationsspezifische Verhalten der genannten Gruppen aufgezeigt werden. Ziel einer solchen Darstellung soll die Identifikation der Arbeiterschaft und Eliten als weitere wesentliche herrschaftsstabilisierende und konstituierende Elemente des stalinistischen Systems sein. Dieses realpraktische Wirksamkeit entfaltende sozialgeschichtliche Moment kann, so die Annahme, bei der Erweiterung des bestehenden, primär den politischen Raum oberer Ebene analysierenden Totalitarismuskonzepts helfen und auf diese Weise zur Klärung der Entwicklungsbedingungen 'moderner Diktaturen' beitragen. Als alles entscheidende Fragen könnten sich dabei, die nach dem 'Wie?' und 'Warum?' von Identifikation, Partizipation und Integration der genannten Bevölkerungsschichten erweisen. Letztlich sollte sich derart belegen lassen, dass die stalinistisch geprägte Gesellschaftsordnung trotz ihrer massenhaften Opfer eine funktionierende war. Der eigentliche historische Erkenntnisgewinn könnte dabei in der Bestätigung folgender Annahme bestehen, der dass dieses 'Funktionieren' grundsätzlich positiv konnotiert war. Sollte sich diese Hypothese als wahr erweisen, müssten dieser Gesellschaft zugleich zwei konträre aber dennoch wesenhafte Merkmale zugeordnet werden. Zum einen der zielgerichtete Terror , durch Zwang gekennzeichnet und generell negativ besetzt. Zum anderen die anscheinend ständig vorhandenen Möglichkeiten zur 'freiwilligen' Integration , z. B. über die Bereitstellung von massenhaften Aufstiegschancen, verstanden als periodische Verschmelzung verschiedener Interessen zu einer sich uniform gestaltenden 'Gesamtbewegung', in der weder der Sozialismus als System noch die politische Führung als Machtfaktor in Frage gestellt wurden. [...]

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