Der Österreich-Ungarische Ministerrat und sein Wirken in der Julikrise 1914

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Der Österreich-Ungarische Ministerrat und sein Wirken in der Julikrise 1914 by Michael Gamperl, GRIN Verlag
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Author: Michael Gamperl ISBN: 9783640496549
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 18, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Michael Gamperl
ISBN: 9783640496549
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 18, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Julikrise 1914 - Kriegsentfesselung oder Systemkrise, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entfesselung des 1. Weltkrieges wird in der deutschen Wahrnehmung hauptsächlich mit dem Blankoscheck des Kaisers und der damit einhergehenden Kriegsschuld des Kaiserreiches in Verbindung gebracht, spätestens seit der Fischer-Kontroverse in den sechziger Jahren. Trotz der Unbestrittenheit des deutschen Anteils am Ausbruch des Krieges erscheint es ebenso ratsam den Fokus auf die Habsburgermonarchie Österreich-Ungarn zu richten. Gerade das österreichische Ultimatum an Serbien kann als eine Art Meilenstein für den Kriegsausbruch gelten. Jedoch liegt zwischen dem Grund des Ultimatums, die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz-Ferdinand am 28.06.1914 in Sarajevo, und der Aussendung des Ultimatums an die serbische Regierung fast ein ganzer Monat. Als Dreh- und Angelpunkt eines österreichischen Entscheidungsfindungsprozess ist qua definitionem der gemeinsame Ministerrat anzusehen. Ihm sass der vom Kaiser persönlich ernannte Außenminister vor, was natürlich eine in der Regel enge Beziehung zwischen beiden nahelegt. Häufige Teilnehmer waren weiterhin die beiden anderen gemeinsamen Minister Österreich-Ungarns, der Finanz- und der Kriegsminister. Ferner sprachen die beiden Ministerpräsidenten für ihre jeweiligen Länder. Je nach Verhandlungsgegenstand war es auch höheren Beamten oder sonstigen Beamten erlaubt an den Sitzungen teilzunehmen. Der Ministerrat war dazu gedacht, die Außenpolitik dem Kaiser als Prärogativ vorzubehalten. Ziel dieser Arbeit wird es sein, die tatsächliche Bedeutung dieses Gremiums herauszuarbeiten. War der Ministerrat in der Julikrise 1914 eine noch vom Kaiser gelenkte Institution oder war dem Kaiser das Zepter bereits entglitten, sprich gaben schon andere Personengruppen die Richtung vor? Die Abhängigkeit des Ministerrates von Deutschland in bezug auf die vielfach vorgetragene Theorie, dass Österreich-Ungarn nur als ausführender Agent des deutschen Reiches zu sehen sei, soll zudem untersucht werden. Ebenso sollen die singulären Entscheidungsträger des Ministerrates beleuchtet werden. War die Stimmung im Ministerrat bereits kurz nach dem Attentat auf Krieg ausgerichtet, oder war die Entscheidung für das Vorgehen gegen Serbien ein eher konsensualer und rationaler Prozeß, der sich im Verlaufe des Julis mehr und mehr herauskristallisierte? Unterschiedliche Auffassungen, wechselnde Stimmungslagen und offen zutage tretende Differenzen sollen hervorgehoben werden.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Julikrise 1914 - Kriegsentfesselung oder Systemkrise, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entfesselung des 1. Weltkrieges wird in der deutschen Wahrnehmung hauptsächlich mit dem Blankoscheck des Kaisers und der damit einhergehenden Kriegsschuld des Kaiserreiches in Verbindung gebracht, spätestens seit der Fischer-Kontroverse in den sechziger Jahren. Trotz der Unbestrittenheit des deutschen Anteils am Ausbruch des Krieges erscheint es ebenso ratsam den Fokus auf die Habsburgermonarchie Österreich-Ungarn zu richten. Gerade das österreichische Ultimatum an Serbien kann als eine Art Meilenstein für den Kriegsausbruch gelten. Jedoch liegt zwischen dem Grund des Ultimatums, die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz-Ferdinand am 28.06.1914 in Sarajevo, und der Aussendung des Ultimatums an die serbische Regierung fast ein ganzer Monat. Als Dreh- und Angelpunkt eines österreichischen Entscheidungsfindungsprozess ist qua definitionem der gemeinsame Ministerrat anzusehen. Ihm sass der vom Kaiser persönlich ernannte Außenminister vor, was natürlich eine in der Regel enge Beziehung zwischen beiden nahelegt. Häufige Teilnehmer waren weiterhin die beiden anderen gemeinsamen Minister Österreich-Ungarns, der Finanz- und der Kriegsminister. Ferner sprachen die beiden Ministerpräsidenten für ihre jeweiligen Länder. Je nach Verhandlungsgegenstand war es auch höheren Beamten oder sonstigen Beamten erlaubt an den Sitzungen teilzunehmen. Der Ministerrat war dazu gedacht, die Außenpolitik dem Kaiser als Prärogativ vorzubehalten. Ziel dieser Arbeit wird es sein, die tatsächliche Bedeutung dieses Gremiums herauszuarbeiten. War der Ministerrat in der Julikrise 1914 eine noch vom Kaiser gelenkte Institution oder war dem Kaiser das Zepter bereits entglitten, sprich gaben schon andere Personengruppen die Richtung vor? Die Abhängigkeit des Ministerrates von Deutschland in bezug auf die vielfach vorgetragene Theorie, dass Österreich-Ungarn nur als ausführender Agent des deutschen Reiches zu sehen sei, soll zudem untersucht werden. Ebenso sollen die singulären Entscheidungsträger des Ministerrates beleuchtet werden. War die Stimmung im Ministerrat bereits kurz nach dem Attentat auf Krieg ausgerichtet, oder war die Entscheidung für das Vorgehen gegen Serbien ein eher konsensualer und rationaler Prozeß, der sich im Verlaufe des Julis mehr und mehr herauskristallisierte? Unterschiedliche Auffassungen, wechselnde Stimmungslagen und offen zutage tretende Differenzen sollen hervorgehoben werden.

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