Individualisierung nach Theodor Geiger

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
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Author: Robert Besl ISBN: 9783638280204
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 2, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Robert Besl
ISBN: 9783638280204
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 2, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung), Veranstaltung: Theodor Geiger, Sprache: Deutsch, Abstract: Theodor Julius Geiger (9.11.1891 - 16.6.1952 analysiert in seinem erst im Jahre 1964 erschienenen Werk 'Demokratie ohne Dogma. Die Gesellschaft zwischen Pathos und Nüchternheit' die deutsche Nachkriegsgesellschaft. Er geht insbesondere auf die entstandenen Gegensätze zwischen der Individualisierung des Menschen im Privatleben auf der einen sowie dem zunehmend anonymisierten Dasein im gesellschaftlichen Dasein auf der anderen Seite ein. Im Teilabschnitt 'Societas hominis sapientis' (S. 115-136) stellt Geiger die sittlich-moralische Entwicklung des Menschen als die Ursache für die wahrgenommenen Missstände und vermeintlichen Fehlentwicklungen der modernen Gesellschaft heraus. Obwohl sich Geigers Ausführungen in 'Demokratie ohne Dogma' auf die deutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit beziehen, haben seine grundlegenden Gedanken nichts von ihrer Brisanz und Aussagekraft verloren. Die seit Jahren sinkende Beteilung an politischen Wahlen, der immer wieder aktuelle Diskurs um die ökonomische Effizienz des hohen Regulierungsgrades flächendeckender Tarifverträge sowie der zunehmend geringere gesellschaftliche wie politische Einfluss der Amtskirchen geben hinreichend Anlass, sein Werk fast 40 Jahre nach der Ersterscheinung nochmals zu analysieren. Theodor Geigers Darstellung des Individuums, das befreit vom Ständezwang des Mittelalters und den oftmals inhumanen Arbeits- und Lebensbedingungen der Industrialisierung seinen Platz in einer Gesellschaft sucht, die scheinbar alle Möglichkeiten eröffnet, aber letztlich nur wenig verbindliche Orientierung zu geben vermag, ist im heutigen Zeitalter der Globalisierung aktueller denn je. Eine Epoche, die dem Interessierten die Zugehörigkeit zu fast jeder denkbaren Religionsgemeinschaft erlaubt, die dem Arbeitnehmer soviel Freizeit wie niemals zuvor ermöglicht und die trotz extremistischer Minderheiten weltweit so frei von [politischen] Ideologiekämpfen ist wie noch keine Epoche davor, muss den Menschen fast zwangsläufig überfordern. Theodor Geiger gibt Denkanstösse, wie der sogenannte 'moderne' Mensch angesichts aller dieser genannten sozio-psychologischen Herausforderungen und Fragestellungen als Individuum, als 'Einer' bestehen kann.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung), Veranstaltung: Theodor Geiger, Sprache: Deutsch, Abstract: Theodor Julius Geiger (9.11.1891 - 16.6.1952 analysiert in seinem erst im Jahre 1964 erschienenen Werk 'Demokratie ohne Dogma. Die Gesellschaft zwischen Pathos und Nüchternheit' die deutsche Nachkriegsgesellschaft. Er geht insbesondere auf die entstandenen Gegensätze zwischen der Individualisierung des Menschen im Privatleben auf der einen sowie dem zunehmend anonymisierten Dasein im gesellschaftlichen Dasein auf der anderen Seite ein. Im Teilabschnitt 'Societas hominis sapientis' (S. 115-136) stellt Geiger die sittlich-moralische Entwicklung des Menschen als die Ursache für die wahrgenommenen Missstände und vermeintlichen Fehlentwicklungen der modernen Gesellschaft heraus. Obwohl sich Geigers Ausführungen in 'Demokratie ohne Dogma' auf die deutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit beziehen, haben seine grundlegenden Gedanken nichts von ihrer Brisanz und Aussagekraft verloren. Die seit Jahren sinkende Beteilung an politischen Wahlen, der immer wieder aktuelle Diskurs um die ökonomische Effizienz des hohen Regulierungsgrades flächendeckender Tarifverträge sowie der zunehmend geringere gesellschaftliche wie politische Einfluss der Amtskirchen geben hinreichend Anlass, sein Werk fast 40 Jahre nach der Ersterscheinung nochmals zu analysieren. Theodor Geigers Darstellung des Individuums, das befreit vom Ständezwang des Mittelalters und den oftmals inhumanen Arbeits- und Lebensbedingungen der Industrialisierung seinen Platz in einer Gesellschaft sucht, die scheinbar alle Möglichkeiten eröffnet, aber letztlich nur wenig verbindliche Orientierung zu geben vermag, ist im heutigen Zeitalter der Globalisierung aktueller denn je. Eine Epoche, die dem Interessierten die Zugehörigkeit zu fast jeder denkbaren Religionsgemeinschaft erlaubt, die dem Arbeitnehmer soviel Freizeit wie niemals zuvor ermöglicht und die trotz extremistischer Minderheiten weltweit so frei von [politischen] Ideologiekämpfen ist wie noch keine Epoche davor, muss den Menschen fast zwangsläufig überfordern. Theodor Geiger gibt Denkanstösse, wie der sogenannte 'moderne' Mensch angesichts aller dieser genannten sozio-psychologischen Herausforderungen und Fragestellungen als Individuum, als 'Einer' bestehen kann.

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